ZARTGRAU

Vierbeiner

Tag zwei

Frisch gebadet und noch feucht hinter den Ohren

Heute Vormittag habe ich die Hex gebadet und nun duftet sie wie ein Baby. Sie fühlt sich pudelwohl – wenn man das so sagen darf bei einem Yorkie – schläft im Körbchen vor dem warmen Ofen und träumt von ich weiß nicht was – aber sie spricht im Traum :-)

War ja auch ein anstrengender Tag für sie, denn am Nachmittag waren wir zwei Weiber shoppen. Eigentlich wollte ich für sie einen Hundepullover kaufen, weil ihr draußen so kalt ist, dass sie vor lauter Zittern kaum ihre Geschäftchen verrichten kann. Wer mich kennt, weiß, dass alleine der Gedanke, einem Hund etwas anzuziehen, an Perversität grenzt, aber was soll ich machen? Der Winter kommt ja erst und sie erfriert mir fast. Das kommt halt davon, dass sie immer in einem Raum eingesperrt war und kaum nach draußen gekommen ist…

Aber im Städtchen gab eh nichts Vernünftiges, das warm hält, in ihrer Größe und irgendein Fummel kommt mir nicht an die Hexe. Also werde ich wohl selber zu den Stricknadeln greifen müssen. Anleitungen habe ich schon im Netz gefunden, mal schaun, ob ich etwas zustande bringe. So etwas Ähnliches oder in etwa das da, aber ohne die Beinlinge,  habe ich mir vorgestellt, das ist nicht gar so kitschig. Also morgen Wolle besorgen und dann meine Prinzipien über den Haufen werfen – weit habe ich es gebracht *g*

Mit völlig leeren Händen sind wir aber doch nicht nach Hause gekommen – eine Rollleine in dezentem schwarz haben wir gekauft, damit die kleine Dame ihren Aktionsradius ein wenig erweitern kann, denn ganz von der Leine lass ich sie außerhalb des Hofes in den nächsten Wochen ganz bestimmt noch nicht.

Hexe

Hexe

Noch müde von der langen Reise, ein wenig unsicher – aber das wird schon werden. Gestern Nachmittag um 16:00 habe ich sie in Wien übernommen, die Kleine. In den fünf Jahren ihres Lebens hat sie noch nicht viel Gutes erlebt. Als Gebärmaschine hat sie Jahre in Ungarn in einem Käfig gelebt, bevor sie dem „Züchter“ abgenommen, aufgepäppelt und an ein Leben in einer Wohnung gewöhnt wurde. Klar, ein wenig Pflege ist schon noch vonnöten – sagen wir es einmal so: Chanel No 5 riecht anders – aber das Pflegen dürfte bei diesem Seelchen von Hund keine große Sache sein. Schnauze waschen und Filzen ausbürsten hat sie sich heute schon ganz geduldig gefallen lassen. Die Nacht hat sie vorbildlich in ihrem Körbchen verschlafen und das Futter zum Frühstück hat auch geschmeckt. Gleich gehen wir noch einmal auf die Wiese, denn irgendwann wird sie ja müssen müssen :-)