ZARTGRAU

Hundeküche

Happy Birthday kleiner Borschten

Geburtstagskind – ein bisserl eigenwillig :-)

Das Geburtstagsfoto am frühen Morgen ist voll in die Hose gegangen. Zuerst habe ich geschlampt und dann hat sie standhaft verweigert – irgendwie verständlich, denn welches weibliche Wesen lässt sich schon gerne mit nächtlichen Knitterfalten im Gesicht fotografieren?

Sechs Jahre ist sie nun alt und vor fast genau einem Jahr habe ich sie in Wien am Fuße der Strudlhofstiege in die Arme gelegt bekommen. Geregnet hat es und kalt war es, sie hat gezittert wie Espenlaub, sodass ich sie schnell unter meinen Mantel stecken musste.

Die ersten Wochen waren für das Paulinchen bestimmt nicht einfach, aber sie hat sich tapfer vom Angsthasen zur Chefin der Hundehütte empor gearbeitet und genießt nun ihr neues Leben in vollen Zügen.

Zur Feier des Tages gibt es natürlich ein kleines Geschenk – in zartem Lila

Halsschmuck mit Neoprenpolsterung

und eine ordentliche Portion vom Lieblingsessen :-)

Pferdefleisch, Wurzelgemüsepüree, Hüttenkäse, Eidotter und Distelöl

Noch viele glückliche Jahre, kleine Püppy!

Beinfleisch

Bis vor ein paar Jahren habe ich nie Beinfleisch in der Küche verwendet, weil mir das einfach viel zu fett ist. Seit ich hier beim Mütterlein bin, kaufe ich hin und wieder ein kleines Stück, weil Mutti die Rindsuppe davon liebt und vor allem den Knochen gerne absucht. Mit dieser Liebe zum Beinfleisch ist Mutti nun aber nicht mehr alleine seit Paula im Haus ist. Paula braucht zwar nicht unbedingt das Fleisch, aber sie liebt die rohen Rinderrippen.

Ausgelöste Rinderrippen

Anfangs habe ich die Rippen für Paula ausgelöst, bevor ich das Fleisch gekocht habe, aber dann war Mütterlein immer beleidigt, weil der Hund das beste Stück bekommt. Nun kaufe ich halt ein wenig mehr vom Beinfleisch – zwei Rippen für Paula und zwei fürs Mütterlein, damit Ruh ist in der Bude :-)

Und so sieht es aus

wenn Paula die Rippe genießt :-)

Anschließend ist zwar eine gründliche Fellreinigung fällig, aber wenn es ihr Spaß macht….

Dolce far niente

Ich gestehe – ich entwickle mich zum faulen Luder. Schlafen, lesen, fernschaun und, so das Wetter mitspielt, mit Paula spazieren gehen sind in etwa die Dinge, die ich zur Zeit am liebsten mache. Die Hausarbeit übersehe ich geflissentlich. Zumindest so lange bis ich mich vor mir selber schäme und das Nötigste erledige. Im Korb stapelt sich die Bügelwäsche schon zu beängstigender Höhe und die Ausrede, kein destilliertes Wasser für das Bügeleisen mehr im Haus zu haben, kann ich höchstens noch ein paar Stunden aufrecht erhalten. Denn dann muss ich den Fabsi wieder aus der Werkstätte holen – ausgerüstet mit neuer Batterie (die alte hat am Montag ihren Geist aufgegeben) und neuem Auspuff.

Aber ich koche jeden Tag irgendwas. 08/15-Wunschküche fürs Mütterlein und

gekochte Hühnerbrust, rohes Rindfleisch, Reis und etwas Distelöl

für Klein-Paula. Wenn die ihre Futterschüssel sieht, wird sie zum Gummiball und führt sich auf, als ob sie tagelang nichts zu Fressen bekommen hätte. Mit Trockenfutter oder Nassfutter aus Dosen oder Beutel kann ich mich mittlerweile brausen gehen. Nur zum Frühstück nimmt sie Fastfood und zwar zwei Hundekekse einer bestimmten Marke, alles Andere wird verweigert oder draußen verscharrt. Aber ok, soll sie, sie muss momentan eh viel lernen. Besucher freundlich behandeln zum Beispiel. Ein hartes Stück Arbeit für uns beide, aber ich glaube jetzt den Schalter dafür gefunden zu haben. Überschwänglich freudig begrüßt wird noch niemand, aber das Verbellen und Anknurren hat sie eingestellt. Ich freue mich für sie, dass sie es schafft, ihre Ängste langsam aber sicher abzulegen.