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Puddeling

Scheints komme ich schon in das Alter, in dem Frau wieder zum kleinen Mädel wird. Mütterlein wollte Pudding, hat sie bekommen. Im Schüsserl, weil die kleinen, bunten Förmchen von früher nimmer auffindbar waren. Das ganze Haus habe ich abgesucht – keine bunten Förmchen. Ich habe sogar auf dem Dachboden meine Kisten, in denen mein Wiener Hausrat für eine spätere Wiederinbetriebnahme wartet, ausgeräumt, weil ich mir ganz sicher war, dass ich bunte Puddingförmchen hatte. Aber entweder habe ich mir das nur eingebildet oder ich habe damals vor dem Umzug nutzloses Zeug entsorgt – ich weiß es nimmer. Und darum gab es eben Pudding im Schüsserl.

Aber seid einmal ehrlich – Pudding im Schüsserl geht nicht. Ganz und gar nicht. Und darum habe ich mich am nächsten Tag ins Auto gesetzt und bin ins Städtchen gefahren. Und bin fündig geworden. Nun habe ich wieder bunte Puddingförmchen, mit denen ich spielen kann, wie ein kleines Mäderl im Sandkasten :-)

Neun bunte Puddingförmchen :-)

Zum Glück möchte Mutti jetzt jede Woche Pudding und ich kann mich austoben.

Vanille und Schokolade

Natürlich mache ich den Pudding selber aus ½ Liter Milch, 2-3 EL Zucker und 40 g Speisestärke. Für den Vanillepudding lasse ich eine Vanilleschote 10 Minuten in der warmen Milch ziehen und rühre vor dem Einfüllen 2 Eidotter unter. Für den Schokopudding lasse ich eine Rippe Kochschokolade in der Milch, eventuell mit einem kleinen Schuss Rum versehen, zergehen und mische etwas Kakao zum Stärkemehl.

Vanille für mich, Schokolade fürs Mütterlein

Mutti mag ja zu allem und jedem Schlagobers, zum Pudding ist mir aber Fruchtsirup lieber. Kindheitserinnerungen halt. Vanillepudding mit Himbeersirup – himmlisch!

Kleiner Tipp: Unter den fertigen Vanillepudding vor dem Abfüllen 1-2 Teelöffel Mandarinenöl ziehen!

Um den Genuss vollständig zu machen, kann man sich ja noch das da [1] geben :-)