ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: Hitze

Aufatmen

Klar und frisch ist die Luft nach dem Gewitterchen. Gedonnert hat es ordentlich, aber mehr war nicht – die Regentonne war grad mal halb voll, aber Mensch, Tier und Pflanzen fühlen sich nun wesentlich wohler als in der Hitze der letzten Woche. Gegen Abend habe ich begonnen, im Vorgarten den Sauerklee zu jäten und dabei Unmengen von Schnecken unter den Stauden entdeckt. Unmöglich, die alle durch einen kurzen Schnitt ins Jenseits zu befördern, also habe ich doch zum ungeliebten Schneckenkorn greifen müssen. Manchmal muss man halt gegen seine Überzeugung handeln, weil es nicht anders geht.

Bei den Spinnen musste ich gestern auch hart durchgreifen, weil ich der Invasion mit sanften Mitteln – sprich ins Freie befördern, abkehren, abwischen, aufsaugen – nicht Herr geworden bin. Die Viecher waren überall, in jeder Lade, im und unter dem Kleiderschrank, im Bett, im Rechner, auf den Bücherregalen und in sämtlichen Ecken. Als nach der zweiten großen Reinigungsaktion innerhalb weniger Tage die Tierchen wieder herumkrabbelten und sich in langen Fäden von der Decke abseilten, habe ich zur Sprühflasche greifen müssen. So etwas verfolgt einen normalen Menschen ja bis in den Schlaf! Heute habe ich noch keine gesehen und ich hoffe, dass es so bleibt – nicht dass ich noch eine Arachnophobie entwickle :-)

Grießpudding mit Erdbeeren

Boa, ist das heiß hier! Die große Hunderunde habe ich schon vor Tagen in die frühen Morgenstunden verlegt. Spätestens um 6 Uhr gehts los. Zuerst eine gute dreiviertel Stunden Freilauf durch die Pampa, damit Paulinchen ihre überschüssige Energie los wird, anschließend brav an der Leine zum Friedhof die Blümchen gießen, dann frisches Gebäck im Supermarkt holen – oder auch nicht, weil die Semmerl und Croissants noch nicht fertig sind, auf dem Heimweg beim Wirt vorbei schauen und frustriert zur Kenntnis nehmen, dass auch das Soft-Eis noch nicht fertig ist. Kann ma nix machen, also zuckeln wir nach Hause, essen die Semmeln vom Vortag und den letzten Rest Eis aus der Tiefkühltruhe.

So gestärkt geht es dann an die Hausarbeit, ans – kein Witz – Blumen umsetzen, weil wir sonst nichts zu tun haben und es für alles Andere eh viel zu heißt ist und zu Mittag gibt es saure Wurst. Und weil die saure Wurst kaum Kalorien hat, als Nachtisch Grießpudding, wie ihn schon die Großmutter gemacht hat. Zubereitet schon gestern Abend, damit er schön kalt ist.

Grießpudding mit Erdbeeren

Für den Pudding ½ Liter Milch mit 80 g Zucker und etwas Vanille aufkochen, 75 g Weichweizengrieß einrieseln lassen und köcheln, bis eine dicke Masse entstanden ist. 1 Kaffeelöfferl Mandarinenöl unterziehen und den Pudding in kleine Schüsserl füllen. Erkalten lassen, mit Erdbeermus und Erdbeeren dekorieren und wie zu Großmutters Zeiten genießen.

Draußen hat es jetzt noch immer 27° – ich geh noch einmal unter die Dusche. Hilfts nix, so schadets nicht. Print This Post