ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: Kuchen und Torten

Klassischer Apfelkuchen

Von der Sonne verwöhnt sind wir in den letzten Wochen ja gerade nicht gewesen, aber es war auf Grund der relativ angenehmen Temperaturen durchaus auszuhalten. Seit dem Wochenende ist es nicht nur grau, sondern auch nasskalt. Regen wechselt sich mit Schneeregen ab, die Feuchtigkeit kriecht in die Klamotten und lässt einen frösteln. Da hilft nur eines nach dem Nachhausekommen: Eine große Tasse Tee und ein Stück Apfelkuchen. Und zwar den Besten von allen, ganz klassisch ohne jeden Firlefanz.

Jedes Stückerl ein Genuss

Die Äpfel für die Füllung bereite ich schon am Tag vor dem Backen zu, denn auf die kommt es an, ob der Apfelkuchen schmeckt. Am besten wird sie, wenn man Strudeläpfel, also eine säuerliche Apfelsorte wie Boskop, verwendet.

2 kg Äpfel schälen, entkernen und wie für Strudel in Scheibchen schneiden, in einen Topf füllen, mit einem Schuss Weißwein übergießen und 1-2 EL braunen Zucker drüberstreuen. Nun das Ganze kochen, bis die Äpfel weich sind. Umrühren nicht vergessen, damit sich nichts anlegt. Topf von der Platte nehmen und überkühlen lassen. Dann den Saft einer halben Zitrone, Zimt- und etwas Nelkenpulver dazu geben, gut durchmischen und zugedeckt erkalten lassen.

Für den Teig nehme ich 600 g glattes Mehl, 400 g Butter, 200 g Backzucker, 1 Ei und eine Prise Salz, knete rasch einen Mürbteig und lasse den dann eine gute Stunde oder auch über Nacht im Kühlschrank ruhen.

Nun den Teig noch einmal durchkneten. 2/3 des Teiges zu einer Platte ausrollen und damit den Boden und die Seiten eines befetteten tiefen Backbleches (30 x 40 cm) auskleiden. Am besten transportiert man die Teigplatte, indem man sie über den Nudelwalker rollte und am Blech wieder abrollt. Dann bestreue ich den Mürbteigboden mit 2-3 Handvoll Müsli oder Haferflocken, damit der Saft von der Fülle den Boden nicht durchweicht. Fülle drüber verteilen, aus dem restlichen Teig abermals eine Platte rollen, die Apfelfülle damit bedecken und die Ränder gut andrücken.

Die Teigplatte mit zerklopftem Ei bestreichen und mit einer Gabel mehrmals einstechen, damit beim Backen die Luft entweichen kann. Backzeit im auf 180° vorgeheiztem Rohr (Ober/Unterhitze) etwa 40 Minuten. Dann ist er fertig, der Apfelkuchen, der nicht nur lauwarm gut schmeckt. Print This Post

Pudding-Beeren-Pie

In Zeiten wie diesen soll Pudding der reinste Seelenbalsam sein. Na denn, tun wir uns also etwas Gutes…

Pudding-Beeren-Pie

Das Rezept klingt aufwändiger als es ist, denn man kann die Zubereitung der Einzelteile dieses Kuchens locker über den ganzen Tag verteilen und das Ding zusammenkleistern, wenn man alles vorbereitet hat. Wenn einer von euch den Pie nachbacken möchte, empfehle ich, eine Springform zu verwenden, sollte kein ordentliches Pie-Blech vorhanden sein, in der der Mürbteig schön goldgelb-knusprig ausbäckt. Mit meiner gläsernen Form gelingt das bei saftigen Füllungen nur bedingt. Ich weiß das, hab es aber heute Nacht irgendwie verdrängt *g*

Du brauchst für eine Pie-Form von 26 cm Durchmesser:

Für den Pudding:

½ Liter Milch
1 Packerl Vanillepudding
2 EL Zucker

Für den Mürbteig:

250 g glattes Mehl
125 g Butter
70 g Backzucker
2 kleine Eier
1 Packerl Vanillezucker

Für die Belag:

450 g gemischte Beeren, tiefgekühlt oder frisch
2 EL Zucker

2 EL Semmel- oder Biskuitbrösel

Für den Guss:

50 g Butter
5 EL flüssigen Schlagobers/Sahne
70 g Zucker
100 g Mandelblättchen oder Mandelsplitter

Und so wird ein Kuchen daraus:

Vanillepudding nach Packungsanleitung zubereiten und erkalten lassen.

Beeren verlesen, waschen oder auftauen lassen, mit dem Zucker bestreuen und 2-3 Stunden ziehen lassen. Auf einem Sieb abtropfen.

Aus den Teigzutaten rasch einen Mürbteig kneten, in Folie wickeln und eine Stunde kühl ruhen lassen.

Schlagobers, Butter, Zucker und Mandelblättchen in einen Topf geben, kurz aufkochen lassen.

Backrohr auf 180° vorheizen.

Teig auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einem Kreis von etwa 30 cm Durchmesser ausrollen. Die Pie-Form leicht fetten und mit der Teigplatte auskleiden. Die Semmelbrösel auf den Teigboden streuen, darüber die abgetropften Beeren füllen. Den kalten Pudding mit einem Löffel über die Beeren verteilen. Zum Schluss die warme Mandelmischung darüber geben und im Backrohr 45 – 50 Minuten goldgelb backen. Print This Post

Schoko-Rehrücken

Wenn es etwas gibt, wobei ich echt zickig werden kann, ist es der Umstand, für eine bestimmte Sache nicht das passende Geschirrteil zu haben. Nun ist es ja kein Problem einen normalen Kastenkuchen aufzuscheibeln und die Teilchen für eine Platte passend zu platzieren. Ein absolutes no go ist das bei einem kunstvoll gespickten Schoko-Rehrücken – den kann ich keinesfalls zerstückeln, bevor die Gäste kommen – ich hasse Improvisationen auf diesem Gebiet, kann es für heute aber nicht ändern :-(

Schokolade-Rehrücken nach Art des Hauses

Schokoladen-Rehrücken: Das Rezept stammt aus Mütterchens streng gehütetem, handgeschriebenem Kochbuch.

Du brauchst:

6 Eier, getrennt
6 EL Zucker
1 Vanillezucker oder das ausgeschabtes Mark einer halben Vanilleschote
Saft einer halben Zitrone
2 leicht gehäufte EL Kakao
2 gehäufte EL geriebene Haselnüsse
2 gehäufte EL geriebene Walnüsse
2 gehäufte EL geriebene Schokolade
3 leicht gehäufte EL Mehl, glatt
1 TL Backpulver

4-5 EL passierte, heiße Marillenmarmelade
100 g Butter
120 g Koch-Schokolade
Mandelstifte

Und so klappt es:

Eidotter, Zucker, Vanillezucker und Zitronensaft dickschaumig aufschlagen. Eiweiß zu steifem Schnee schlagen. Nüsse und Schokolade mischen, Mehl, Kakao und Backpulver miteinander versieben. Eischnee und die übrigen Zutaten locker unter die Dottermasse heben.

Eine tiefe Rehrückenform (ich verwende die Profibäcker Premium Email-Form von Riess) gut ausfetten, Teig einfüllen und den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei knapp 200° etwa 25 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). 10 Minuten in der Form stehen lassen, dann stürzen und erkalten lassen.

Den Rehrücken mit der heißen Marmelade bepinseln und trocknen lassen. Butter zusammen mit der zerbröckelten Schokolade entweder auf der warmen Herdplatte oder in der Mikrowelle vorsichtig schmelzen. Ist der Guss lippenwarm, den Rehrücken damit überziehen und nach dem Festwerden mit Mandelstiften spicken.

Tipp: Mit geschlagenem Obers und Preiselbeeren servieren.

Gutes Gelingen und guten Appetit! Print This Post