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Schlagwort Archiv: Kekse

Süße Bauernbrote

Nicht, dass ihr denkt, ich fange auf meine alten Tage wieder an mit Puppen zu spielen, aber die kleine Göre sitzt seit Jahr und Tag auf dem Fensterbrett in Mütterchens Küche und fadisiert sich zu Tode. Da wurde es jetzt mal Zeit für eine kleine Abwechslung durch ein kurzes Foto-Shooting auf dem Küchentisch. Aber vom Ansehen alleine habt ihr nichts, darum gibt es auch noch das Rezept dazu.

Süße Bauernbrote

Süße Bauernbrote

Du brauchst für den Teig:

3 Eier, getrennt
200 g Staubzucker
200 g Kokosette
120 g geriebene Haushaltsschokolade
100 g geriebene Haselnüsse

Zum Wälzen:

100 g Staubzucker
2 Packerl Vanillezucker

Backrohr auf 150° vorheizen

Die 3 Eiklar mit dem Handmixer sehr steif schlagen und dabei den Staubzucker lösselweise dazurühren. Ist eine dicke, glänzende Masse entstanden, die 3 Eidotter mittels Kochlöffel unterziehen. Kokosette, Schokolade und Haselnüsse mischen und unter die Schaummasse rühren.

Backblech mit Backpapier auslegen. In einer kleinen Schüssel den Staubzucker mit dem Vanillezucker mischen.

Aus der Masse kleine Kügelchen formen und diese gut in der Zuckermischung wälzen. Die Kügelchen mit reichlich Abstand zueinander aufs Blech setzen. Etwa 12 Minuten bei 150° backen, dabei gehen die Kügelchen auf und es bilden sich an der Oberfläche die für Bauernbrot typischen Risse. Die kleinen Brötchen anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren.

Gutes Gelingen! Print This Post

Anisbögen

Wieder einmal ein Rezept aus Großmutters beziehungsweise Muttis Kochbuch. Anisbögen habe ich bisher nur einmal vor Jahrzehnten gemacht und sie sind mir damals voll daneben gegangen. Wie sich heute herausstellte, dürfte der Fehler aber alleine am Finish gelegen haben. Wie auch immer, jetzt weiß ich, wie man es anstellen muss, dass man keine Anisfladen, sondern Anisbögen erhält :-)

Anisbögen

Anisbögen wie bei Großmutter

Du brauchst:

4 Eier, nicht getrennt
150 – 200 g Zucker (nach Belieben)
120 g glattes Mehl

Anissamen zum Bestreuen

Backofen auf 200° vorheizen

Eier mit dem Zucker dick cremig aufschlagen, dann das Mehl darunter rühren. Backblech mit Backpapier auslegen oder einfetten.

Teig

Teighäufchen mit Anissamen bestreuen

Mit einem Löffel kleine Häufchen aufsetzen, dabei auf genügend Abstand achten, da die Masse beim Backen auseinander rinnt. Teig mit Anis bestreuen. Anschließen auf der mittleren Schiene etwa 5 Minuten hellgelb backen. Fertig sind sie, wenn sich der Rand der Plätzchen hellbraun zu färben beginnt. Das kann sehr rasch gehen, also ist es ratsam, das Backrohr nicht aus den Augen zu lassen.

Anisbögen

Anisbögen im Korb

Da sich die Kekse nur biegen lassen, solange sie sehr heiß sind, nehme ich das Blech nicht aus dem Ofen, sondern ziehe es nur halb heraus, löse die Fladen mit einem Messer und biege sie sofort zu Bögen, die ich dann in ein auf der Rohrtüre stehendes Körbchen stelle. Das Körbchen verwende ich, weil sich die Bögen auf dem riffeligen Körbchenboden nicht wieder „entbiegen“ können.

Nach dem Auskühlen die Anisbögen in einem gut schließenden Gefäß aufbewahren.

Gutes Gelingen und guten Appetit! Print This Post

Sulsenaugen und Seezungen

gehören in unserer Familie seit ich denken kann auf den weihnachtlichen Keksteller.

Sulsenaugen – Linzer Augen

Sulsenaugen sind ja allgemein unter dem Begriff Linzer Augen bekannt, werden aber in den ländlichen Gebieten rund um Fürstenfeld noch häufig als Sulsenaugen bezeichnet. Warum die Linzeraugen Sulsenaugen heißen, hat mir Mütterchen erst unlängst erklärt: Sulsen heißt nichts Anderes als Marmelade – heute müsste man ja korrekter Weise Konfitüre sagen, aber das verweigere ich noch eine zeitlang, weil Konfitüre für mich noch immer Marmelade mit Fruchtbröckerl drinnen, ist :-)

Seezungen

Warum aber Seezungen Seezungen heißen, ist nicht ganz klar. Selbst Mütterchen kann nur mutmaßen, dass sie so heißen, weil sie Ähnlichkeit mit einem Fisch haben. Rein äußerlich natürlich, denn geschmacklich sind sie ein wahrer Schoko-Genuss.

Seezungen backe ich immer in zwei Größen. Die Kekse fürs erste Blech werden mit dem großen Seezungenmodel, den ich von meiner Patentante geerbt habe, ausgestochen. Alle anderen fallen ein wenig kleiner aus und haben, entgegen der originalen Ausstechform, einen Zackenrand, weil es mir noch nicht gelungen ist, einen entsprechenden Model mit glattem Rand aufzutreiben.

Das Rezept für die Seezungen ist watscheneinfach:

300 g glattes Mehl
250 g Butter
120 g Zucker
1 gehäufter Esslöffel Kakaopulver

Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten, kalt stellen, ausrollen, bei 200° hell backen. Das geht ziemlich rasch – ca 8 Minuten dauert es bei meinem Ofen, bis sie durch sind.

Für die Fülle

125 g weiche Butter mit 2 Eßlöffel Backzucker, 1-2 Eßlöffel Kakao und etwas Rum zu einer flaumigen Buttercreme rühren. Wenn man nicht zu viel nascht, reicht die Creme grad um immer zwei und zwei Seezungen zusammenzusetzen.

Zum Schluss mit Schokoladenglasur – Kuvertüre oder selbst gemacht – überziehen, trocknen lassen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren. Schon nach einem Tag sind sie butterweich und können verschnabuliert werden. Print This Post