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Angelfood Cake

Schnelle Küche, des Öfteren auch kalte Küche, war die Devise dieses Sommers. Gebacken habe ich ganze zwei Mal – zum Geburtstag von Hanna und dem vom Mütterlein. Und jedes Mal war es ein Angelfood Cake. Nicht gerade der optimale Kuchen, weil die Hitze das Topping sofort zum Zerlaufen brachte, was dem Geschmack aber keinerlei Abbruch tat.

Angelfood Cake mit zerflossenem Topping an Muttis Geburtstag

Seit gut einem Jahr hatte ich das Rezept schon abgespeichert, auch die passende Form gekauft, aber das Vorhaben in die Tat umzusetzen hatte ich mich nicht getraut, weil ich irgendwie nicht daran glauben wollte, dass das wirklich funktioniert und möglicherweise ein Dutzend Eier in der Tonne landen könnten. Aber zu Hannas Geburtstag wollte ich etwas Besonderes machen und siehe da – es hat auf Anhieb geklappt. Und soooo gut geschmeckt!

Die Form mit dem nackigen Kuchen :-)

Der Kuchen ist mit nur wenigen Zutaten ganz einfach zu machen.

Man braucht:

12 Eiweiß
etwas Salz
85 g Mehl
65 g Stärkemehl (Maizena)
275 g Backzucker
1 EL Zitronensaft
1 Backform für Angelfood Cake

Topping: Schlagobers oder eine Creme aus Mascorpone und Griechischem Joghurt, gesüßt mit Holunderblütensirup oder einfach Staubzucker zum Bestreuen und verschiedenen Beeren zum Dekorieren.

Das Eiweiß mit einer guten Prise Salz und dem Zitronensaft zu Schnee schlagen, dabei den Zucker langsam einrieseln lassen. Schnee so lange schlagen bis eine sehr steife, glänzende Masse entstanden ist. Mehl und Stärkemehl versieben und unter die Schneemasse heben.

Eischnee in die ungefettete Backform füllen und bei 170°  U/O etwa 40 Minuten backen. Den Kuchen samt Backform auf ein Backbrett stürzen und hängend völlig erkalten lassen. Vor dem Servieren den Kuchen mit einem glatten Messer vom Formrand schneiden und den Kuchen samt Boden aus der Form nehmen. Nun den Kuchen auch vom Boden schneiden und mit einem schmalen Messer vom Kamin lösen.

Das war es auch schon – nur noch nach Laune garnieren und dann schmecken lassen.

Der Angelfood Cake war auf Anhieb Muttis neuer Lieblingskuchen, den sie sich auch zu ihrem Geburtstag gewünscht hat. :-)

Das Rezept habe von DA und die Backformen gibt es HIER in zwei Größen. Für die kleine Form reicht das halbe Rezept. Für mehr als vier Personen braucht man aber die große Form! Videos findet man DA.

Schoko-Eischneetorte

Nachdem bei der Herstellung der Torta della nonna 12 Eiweiß übrig bleiben, die ja auch verarbeitet werden wollen, hole ich für euch Großmutters Rezept für die Schokoladen-Eischneetorte wieder aus der Versenkung.

Das Originalrezept schreibt 10 Eiklar vor, darum habe ich die Zutatenliste ein wenig abgeändert –  in den Klammern findet ihr die Mengenangabe bei Verwendung von 12 Eiklar.

Eischneetorte

Großmutters Eischneetorte

Diese Torte gelingt mir immer, sie bleibt tagelang frisch und saftig und wenn mir eine große Torte zu viel ist, teile ich die Masse und backe zwei kleine Törtchen in 20 cm Springformen. Die Tortenböden können mit oder ohne Glasur sehr gut auf Vorrat eingefroren werden.

Du brauchst für eine 26 cm Springform:

10 Eiklar/Eiweiß (12)
180 g Zucker (200 g)
Vanillezucker
180 g Butter (200 g)
180 g Schokolade (200 g)
200 g Mehl, glatt (220 g)
2 gestrichene KL Backpulver

Für die Glasur und Dekoration

3 EL passierte, heiße Marillenmarmelade zum Bestreichen

100 g Kochschokolade
100 g Butter

16 Cocao-Marzipankugeln

Und so wird eine Schneetorte daraus:

Butter und Schokolade zusammen schmelzen und auskühlen lassen bis die Masse dick, aber noch nicht fest ist.

Die Eiklar zu steifem Schnee schlagen und dabei Zucker und Vanillezucker nach und nach einrieseln lassen – die Masse muss sehr fest und glänzend sein. Schokoladen-Buttermischung mit dem Mixer unter den steif geschlagenen Schnee rühren, Mehl mit dem Backpulver versieben, unterheben und die Masse in eine mit Butter ausgestrichene und mit Mehl bestaubte Tortenform füllen.

Bei 180°C etwa 35 Minuten backen und auskühlen lassen. Mit der heißen Marmelade rundherum dünn bestreichen und trocknen lassen.

Für die Schokoladenglasur Butter und Schokolade zusammen im heißen Wasserbad oder vorsichtig auf der Herdplatte unter Rühren schmelzen, abkühlen lassen, bis die Mischung lippenwarm ist. Die Torte damit überziehen und trocknen lassen. Stücke markieren, Marzipankugeln leicht in etwas warmer Glasur tauchen und auf die Torte setzen.

Alternativ kann man die Torte auch mit folgender Glasur bestreichen:

200 g Zucker mit 125 ml Wasser zu Läuterzucker kochen (dauert ca. 10 Minuten) und diesen dann, etwas überkühlt, peu a peu zu 150 g geschmolzener dunkler Schokolade rühren. Die gut lauwarme Glasur in einem Schwupp über die Torte gießen und zügig mit einer Palette verstreichen – auch die Ränder.

Torte am besten einen Tag durchziehen lassen und mit Schlagobers und Preiselbeerkompott servieren. Gutes Gelingen und guten Appetit!

Kleine Anmerkung: Den ganzen Firlefanz, wie Marzipankugeln und Preiselbeeren kann man sich schenken, auch Schlagobers dazu muss nicht sein. Wir mögen sie am liebsten ohne alles! Print This Post

Schneenockerl

Schön kalt ist es, sagt man, aber kann Kälte wirklich schön sein? Ein eindeutiges Nein von mir. Je älter ich werde, desto lieber habe ich es warm. Wärme zu erzeugen ist hier bei mir bei Temperaturen unter 5 Minusgraden allerdings ziemlich aufwändig. Sprich, ich muss auch während der Nacht alle eineinhalb Stunden das Öfchen nachfüllen, will ich mir morgens beim Aufstehen nix abfrieren. Von erholsamer Nachtruhe kann also in Zeiten wie diesen keine Rede sein. Entsprechend müde schleppe ich mich herum und versuche, mir auf andere Art Gutes zu tun. Am besten gelingt mir das mit Süßem, also backe und koche ich wie wild alles was Hüftgold verursacht. Zwar wird von Schneenockerln der Schnee nicht weniger und die Kälte nicht gebrochen, aber sie wärmen zumindest die Seele :-)

Süße Schneenockerl mit Schokoladencreme

Für 4 Portionen braucht man 4 Eiweiß, 6 EL Zucker und eine Prise Salz. Die Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und nach und nach den Zucker einrieseln lassen bis eine feste, glänzende Masse entstanden ist.

Drei Finger hoch Milch in einem nicht zu schmalen Topf erhitzen, aber keinesfalls kochen lassen. Mit einem Löffel Nockerl aus der Schneemasse stechen und in die heiße Milch geben. Die Nockerl gehen ziemlich stark auf, also nicht zu viele Nockerl auf einmal einlegen. Nach 4-5 Minuten vorsichtig wenden und weitere 4-5 Minuten ziehen lassen. Kurz in einem Küchensieb abtropfen und dann auf einer Platte völlig erkalten lassen.

Für die Schokoladencreme die Kochmilch durch ein feines Sieb abseihen und mit frischer Milch auf etwa 800 ml auffüllen. Davon 200 ml abmessen und darin 1 Packerl Schokoladenpudding zartbitter, sowie 1 EL dunkles Kakaopulver verrühren. Restliche Milch mit 2 EL Zucker, 100 g zerkleinerter Zartbitterkuvertüre und einem guten Schuss Rum aufkochen. Das Puddingpulver einrühren, kurz aufkochen und durchrühren. Puddingoberfläche mit Mikrowellenfolie abdecken und die Creme kalt stellen. Vor dem Servieren mit dem Schneebesen gut durchrühren. Creme auf Dessertteller verteilen und mit je 3 Schneenockerl belegen.

Schneenockerl mit Schokoladencreme zu servieren ist eigentlich unüblich, aber bei uns Familientradition, weil meine Eltern keine Vanillesoße mochten. Im Original gehört zu den Schneenockerl nämlich eine Vanillesoße. Wie das aussieht und wie man das richtig hinbekommt, könnt ihr bei Friederike vom Fliederbaum nachlesen. Print This Post