ZARTGRAU

Alltagsgeschichten

Des einen Freud, des anderen Leid

Tja, so ist es nun mal. Nachdem die Sonnenhungrigen – zumindest in unseren Breiten – heuer auf ihre Rechnung gekommen sind, sind nun wir, denen es eindeutig zu heiß war, dran mit der Freud. Laut Regionalradio hatten wir fünf Hitzewellen mit insgesamt 46 Tagen mit weit über 30° und ich weiß nicht wie viele Tropennächte auszuhalten. Angenehm waren nur die ganz frühen Morgenstunden, also gab es eine kurze Gassirunde mit den Hunden um fünf und anschließend Frühstück um halb sechs im Garten bei herrlichem Vogelgezwitscher. Bei lautem Gezwitscher, denn morgens fielen die Spatzen, Meisen, Grünlinge, Amseln und Tauben in Scharen am Futterbaum ein und nahmen anschließend ausgiebige Bäder in den zwei aufgestellten großen Wasserschalen.

Ein ganz Tapferer, der keine Angst vor der Digi hatte :-)

Nach dem Frühstück wurde der Haushalt erledigt, vorgekocht, gegossen und um zehn war dann Schluss mit körperlicher Betätigung bis zum Abend. Einen so faulen Sommer wie heuer hatte ich noch nie – man wird ja schließlich nicht jünger mit den Jahren :-)

Meisenknödel schmecken auch im Sommer!

Und nun wird es Herbst, der Weichselbaum auf dem Nachbargrundstück verliert schon die Blätter und es ist angenehm kühl. Abends verträgt man schon einen Pullover und beim Fernsehen warme Socken. So mag ich es, so kann es bleiben.

Rosen, sagt man,

gedeihen nur, wenn sie an einem luftigen Standort viel Sonne abkriegen. Dass dem nicht immer so sein muss, beweist diese stark duftende Teerose mit immer dunkelgrünem Laub seit vielen Jahren.

Eingezwängt zwischen Hausmauer und Ginko

blüht diese gelbe Teerose seit mehr als 10 Jahren von Mai bis Ende Oktober ohne Unterbrechung.

Sonne bekommt sie nur gegen Abend für ein Stündchen ab, gedüngt wird sie zweimal im Jahr mit organischem Rosendünger, gespritzt werden muss sie nie – weder gegen tierische Quälgeister noch gegen Pilzbefall.