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Wegwarte

Um diese Zeit blüht sie hier überall an den Straßenrändern und auf Schutthalden – die blaue Wegwarte. Botanisch gehört sie zu den Zichoriengewächsen und ist somit unserem Endiviensalat verwandt. Ihre langen Pfahlwurzeln wurden während der Kriegsjahren ausgegraben, geröstet, gemahlen und als Kaffeeersatz verwendet.

Wegwarte auf einem stillgelegten Parkplatz

Ob dieser Zichorienkaffee geschmeckt hat, weiß ich nicht, aber geschadet kann er nicht haben, da der Wegwartewurzel verdauungsfördernde Inhaltsstoffe nachgesagt wurde. Aber nicht nur die Wurzeln wurden und werden verwendet. Tee aus Blüten und Stängeln soll blutreinigend, schleimlösend und positiv auf Magen, Nieren und die Leber wirken.

Die Blaue Blume?

Ob die Wegwarte die Blaue Blume ist, von der Novalis in seinen romantischen Dichtungen schreibt und die zum Symbol für Liebe, Treue und Sehnsucht wurde, weiß man nicht mit Sicherheit. Es ranken sich jedoch einige mythische Geschichten um dieses blaue Blümchen. So soll es einer Sage nach eine verzauberte Jungfrau sein, die am Wegesrand auf die Rückkehr ihres geliebten Ritters wartete. Als dieser aber nicht aus dem Krieg zurückkehrte, die Jungfrau aber die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht aufgeben wollte, erbarmte sich ihrer der Himmel und verwandelte sie in eine blaue Blume, die fortan den Namen Wegwarte trug.