ZARTGRAU

Aufgetischt

Gänsebraten

Es gibt da so eine handvoll Gerichte, die einen Großteil der Bevölkerung in schieres Entzücken versetzen, bei mir aber grad ein Mal im Jahr auf den Teller kommen, dann langt es wieder für ein Weilchen.

Gänsebrust

Zu diesen Gerichten gehört eindeutig das gebratene Gansl. Das hat jetzt gar nichts damit zu tun, dass ein Gansl meinen Kindern und mir einmal den Heiligen Abend ganz gewaltig verhaut hat. (mehr …)

Maultaschen

Jetzt im Herbst, wenn noch das letzten Obst und Gemüse in den Wintervorrat soll, wird es meistens knapp mit dem Platz im Tiefkühler. Also wird umgeschlichtet und neu gestapelt, damit auch alles Platz findet. Und bei einer dieser Aktionen sind mir am Wochendende zwei kleine Säckchen mit durch den Fleischwolf gejagten Resten vom Osterfleisch in die Hände gefallen. Ihr seht also, dass ich es mit der Dokumentation meiner Vorräte nicht wirklich genau nehme und ich diesbezüglich ein gschlamperts Luder bin. War aber nicht wirklich schlimm, denn ein halbes Jahr hält sich das Geselchte schon ohne merklichen Qualitätsverlust. Verbraucht müssen die Selchfleischreste aber nun doch werden und darum habe ich, sehr zum Leidwesen meiner Mutter, Maultaschen gemacht. Sie mag die nämlich nimmer, seit sie weiß, dass man sie auch Herrgottsbescheißerle nennt. Den Herrgott bescheißt man nicht, sagt sie und darum isst sie auch nichts, was so heißt. Gesträubt hat sie sich aber nur so lange, bis ich ihr versprochen habe, eines ihrer Lieblingsdesserts zu machen, wenn sie wenigstens eine kleine Portion davon isst.

Maultaschen

Maultaschen mit Rahm-Basilikumsoße

Für den Nudelteig habe ich 300 g Weizendunst, 3 Eier, 2 EL Rapsöl und 1 gehäuften TL Meersalz genommen, die Luise hat ihn perfekt geknetet und nach der Ruhezeit aus gut einem Drittel einen tadellosen, langen Teigstreifen gewalkt. In der Zwischenzeit hab ich 2 EL Creme-Topfen (Ricotta hatte ich grad nicht) und etwas Pfeffer unter das faschierte Geselchte gerührt und eine kleine, feinstgehackte Schalotte. Salz brauchte ich nicht, weil das Fleisch genug Würze mitbrachte.

Maultaschen

Nudelteig mit Füllung

In den vor einiger Zeit im Backshop erstandenen Ravioliausstecher habe ich ja nicht wirklich große Hoffnung gesetzt, aber das kleine Billig-Dingelchen macht seine Arbeit hervorragend und er passt von der Größe her ganz genau, so dass so gut wie kein Nudelteigabfall anfällt.

Maultaschen

Kochfertige Maultaschen

Während die Maultaschen ein Bad im heißen Wasser nahmen, habe ich einen Becher Cremefine erwärmt und mit etwas Öl von eingelegten Tomaten, Salz und gehacktem Basilikum, dem es draußen eh schon zu kalt geworden ist, aufgepeppt.

Die fertig gekochten Maultaschen mit der Soße und geriebenem Käse servieren. Dazu gab es noch einen kleinen Salat von den letzten Tomaten aus dem Garten.

Den restlichen Nudelteig habe ich eingefroren und natürlich hat Mutti ihren Nachtisch bekommen:

Bsoffene Liesl

B’soffene Liesl

Eine B’soffene Liesl, ohne Nüsse drin, wie sie sie am liebsten mag. Und sie hat sie sich verdient – fünf Maultaschen hat sie gegessen und geschmeckt haben sie auch – trotz Herrgottsbescheißerle :-)  Print This Post

Spätzle mit Gemüse

Auch wenn es hier jede Menge Arbeit gibt, muss auch Zeit zum Kochen bleiben. Gibt ja auch schnelle Gerichte, die gut schmecken, nicht wahr? Im besten Fall kann man sogar Vorhandenes aufbrauchen, denn verkommen lassen wir aus Prinzip nichts.

Selbstgemachte Spätzle mit Gemüse, Speck und Käse

Den Spätzle-Teig – 300 g Weizendunst, 4 Eier, 1 gehäuften TL Meersalz und so viel Milch, dass ein zäher Teig entsteht – habe ich während der vormittäglichen Kaffeepause zusammen gerührt und zugedeckt ruhen lassen. Der Rest ist dann zu gegebener Zeit rasch erledigt.

Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Speck

Zwiebeln fein hacken, Knoblauch in Scheibchen schneiden, Paprika entkernen und klein würfeln, Paradeiser je nach Größe halbieren oder vierteln. Zwiebel, Knoblauch und Paprikawürfel in etwas Olivenöl sanft anschmurgeln und sobald die Paprika beginnen weich zu werden, die Tomaten und eine Hand voll Speckwürferl dazu geben. Mit Salz, Zucker, Pfeffer und gehackten Kräutern nach Belieben abschmecken.

Während das Gemüse auf kleiner Flamme vor sich hin köchelt, in einem großen Topf Wasser erhitzen und salzen. Spätzleteig durch das Spätzlesieb drücken, die Spätzle ganz kurz ziehen lassen und mit einem Schaumlöffel direkt zum Gemüse geben.

Spätzle zum Gemüse geben

Spätzle mit dem Gemüse vermischen, kurz ziehen lassen und mit frisch geriebenem Käse servieren. Uns hat es geschmeckt :-) Print This Post