ZARTGRAU

Vierbeiner

Bonnie & Clyde

80 Jahre ist es her, dass Bonnie & Clyde im Kugelhagel der Polizei gestorben sind. Aber um diese zwei Gangster geht es hier nur insofern, als sie als Namensgeber für zwei entzückende Coton de Tulear-Welpen, die ich im Herbst 1991 aus einem Schweizer Kennel in die Steiermark holte, dienten. Leider habe ich kaum noch Fotos aus dieser Zeit, aber eines, auf dem sie zusammen abgebildet sind, konnte ich noch auf meiner Festplatte finden:

Bonnie (re) und Clyde (li)

Beide waren Österreiche und Internationale Schönheits-Champions (FCI), Bonnie hat bei der Welthundehausstellung in Dortmund 1992 den 2. Platz belegt und uns bei zwei Würfen acht prachtvolle Welpen geschenkt. Sie war ein Ausbund an Übermut, total verschmust, konnte aber auch ein richtiger Borschten sein, wenn sie jemanden nicht mochte. Große, dunkle Hunde zum Beispiel waren ein rotes Tuch für sie und ich denke noch mit Entsetzen daran, wie sie – ganze 4 kg schwer – einem Rottweiler in den Hinter gebissen hat, weil er sie schief angesehen hatte. Clyde war genau das Gegenteil von ihr. Ruhig und ausgeglichen und zu jedem lieb und freundlich. Die BGH I hat er mit Vorzüglich abgelegt, aber dann war Schluß mit Hundesport. Den Agilitykurs haben wir zwar absolviert – er hat alles Geräte beherrscht – aber wenn er keine Lust mehr hatte, hat er sich seelenruhig hingelegt und gemeint: lauf du nur, aber lass mir mei Ruah :-)

Bonny & Clyde sind schon vor Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen, aber ich denke noch sehr gerne an sie. An Clyde, weil er ein wunderbarer Hund mit Charakter war und an Bonnie, weil sie mir einen Schatz geschenkt hat, der mich viele Jahre durch nicht immer leichte Zeiten begleitet hat. Aber das ist eine andere Geschichte.

Mein armer Hund

Da nehme ich heute Nachmittag, nichts Böses ahnend, die Fliegenklatsche aus der Schublade, weil mich eine Fliege ärgert – das Paulinchen sieht die Klatsche, duckt sich, läuft raus in den Hof und versteckt sich zitternd und wimmernd unter dem Gartentisch. Eine gute Viertelstunde bin ich neben ihr im nassen Gras gesessen und hab ihr gut zugeredet – erst dann ließ sie sich wieder anfassen. Nicht genug, dass sie jahrelang eingesperrt war, wurde sie scheints auch geschlagen. Und zwar mit einer Fliegenklatsche oder etwas Ähnlichem, denn vor anderen Dingen fürchtet sie sich nicht.

Alles gut :-)

Mögen die Menschen, die einem kleinen, wehrlosen Wesen so etwas antun, niemals in meine Nähe kommen. Der Teufel soll sie holen!

Morgenspaziergänge und schnelle Küche

Hätte mir vor gut drei Monaten jemand gesagt, dass aus dem verängstigtem kleinen Hündchen ein Energiebündel wird, hätte ich das nicht geglaubt. Es hat anfangs großer Überredungskünste bedurft, die Kleine aus dem Haus zu bekommen und jetzt kann sie es kaum erwarten, hinaus in Wald und Flur zu kommen um die Welt zu erkunden.

Unterwegs Richtung Fuchsriegel

Unsere üblichen Wege durch die Felder können wir im Augenblick nicht gehen, weil die Bauern nun Unmengen von Dünger ausbringen und mit der Aussaat beginnen. Das heißt, dass es erstens stinkt, zweitens staubt und drittens die riesigen Traktore unsere Kreise immens stören *g* Also müssen wir weiter raus an den Waldrand, dahin, wo sich Fuchs und Has‘ gute Nacht sagen.

Was gibt es Neues?

Und noch viel bessere Duftmarken hinterlassen als die streunenden Hauskatzen auf den Feldwegen. Klein Paula kommt mit ihrem Näschen gar nimmer in die Höhe und hat vor lauter Schnuppern kaum Zeit, ihre dringenden Geschäfte zu verrichten.

Durch den finstren Tann :-)

Bald wird es aber da draußen am Waldrand zu heiß werden, denn da knallt die Sonne unbarmherzig hin und wir müssen dann wohl in den tiefen Wald, in dem es angenehm kühl ist. Ein kleines Stück dieses Waldweges sind wir gestern schon einmal probegegangen. Und prompt mit Zecken nach Hause gekommen. Nein, ich habe mir keinen gefangen, aber das Paulinchen hatte welche. Noch freilaufend – und ich konnte sie problemlos killen. Ich bin schon neugierig, ob ich der unguten Viecher ohne chemische Keule Herr werden kann und ich überlege mir grad, ob es nicht doch sinnvoll wäre, mich gegen FSME impfen zu lassen, obwohl mich die Zecken nicht mögen. Ehrlich, die mögen mich nicht, denn sonst wäre es nicht möglich gewesen, dreißig Jahre in einem tiefroten Zeckengebiet zu leben und nie eine abgekriegt zu haben. Aber schau ma mal…

Heurige mit Salat

Doch Mensch und Hund leben nicht nur vom Spazierengehen allein, die brauchen auch etwas zu beißen. Hund mag das Futter ja am liebsten roh, aber Mensch mag es lieber gekocht. Zumindest die Erdäpfel. In diesem Fall Heurige aus Israel, mit frischer Petersilie aus dem Pflanztopf und einer großen Schüssel Salat mit Eiern und Schnittlauch.