ZARTGRAU

Gewichtige Helferlein

Seit knapp einer Woche laborieren das Mütterlein und ich an einem grauslichen grippalen Infekt mit allem, was dazu gehört – Schnupfen, Husten, Hals- und Ohrenschmerzen, Müdigkeit – das gesamte Programm halt. Um diesen Zustand erträglich zu machen, braucht es, zumindest für Mutti, eine gute, gehaltvolle Hühnersuppe. Und die gelingt am besten, langsam leise vor sich hin simmernd, in einem schweren, gussseisenen Topf. Haltet mich ruhig für eine arrogante Zicke, ist mir egal, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wirklich gutes Essen aus gusseisenem Geschirr kommt.

Groß genug für 2,5 Liter Hühnersuppe vom Feinsten

Ich gebe ja zu, dass ich das auch erst seit knapp einem Jahr weiß. Irgendwo im Netz ist mir damals beim Herumsurfen so ein schwarzes Ungeheuer aufgefallen, in das ich mich sofort unsterblich verliebt habe. Der mehr als stolze Preis hat mich aber anfangs davon abgehalten, mir so ein Ding zuzulegen. Aber wie es so ist im Leben, stößt man doch irgendwann auf ein stark reduziertes Angebot und klickt dann auf den Einkaufskorb. Nach drei Tagen wurde der große Bräter geliefert und das Gulasch, das ich darin über gut drei Stunden im Ofen schmoren ließ, hat mich vollends überzeugt.

Seniorengulasch aus dem Backofen

Das Blöde an solchen Sachen ist, dass ich richtiggehend süchtig werde und es dauerte nicht lange, bis ich wiederum einen Gusseisenen im Angebot fand. Einen kleineren, flachen, runden – bestens geeignet für Rouladen, Reisfleisch, Krautfleisch usw.

Der Große mit dem kleinen Bruder

Inzwischen habe ich drei Staub-Bräter aus Gusseisen und wenn auch aller guten Dinge drei sind – je ein 20 und 22 cm Töpfchen wäre noch ganz nett. Schau ma mal, das neue Jahr dauert ja noch fast 12 Monate, da gibt es ganz bestimmt wieder einmal ein gutes Angebot :-)

6 Kommentare

  1. Hans-Georg

    Ich finde solche Küchenutensilien ja auch toll. Nur was macht man mit denen, die noch voll funktionstüchtig sind? Da bin ich dann doch eher geizig.

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Natürlich kann man funktionstüchtige Töpfe nicht wegwerfen – würde ich auch nicht tun. Ich habe mit meinen vorhandenen Edelstahltöpfen Muttis Küche ausgestattet, denn die vorhanden Töpfe sind im Laufe der Jahrzehnte kaputt gegangen und mussten sowieso ersetzt werden.

  2. Friederike

    dein ovaler Topf sieht wirklich edel aus!!
    Ich schwör auch auf meinen (einzigen) gusseisernen Topf, für Schmorgerichte gibts nichts Besseres, ich backe auch Brot drin…
    Genauso gern hab ich aber meinen großen Bräter von Ri*ss email, die haben in den letzten Jahren so farbschöne neue Kollektionen, wo ich mich nur schwer zurückhalten kann ;-)
    gute Besserung euch beiden!

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Von Riess habe ich auch einen großen, flachen Bräter – ideal für Buchteln!

  3. Heide

    Zu dumm, habe meine Gusseisernen seinerzeit im Ex-Ehelichen Haushalt zurück gelassen.
    Dein dezenter Wink auf die neue Generation der Unverwüstlichen der Firma Staub hat mich umgehauen, der Preis ist gigantisch.
    Werde beim Söhnchen nachfragen, ob diese Töpfe durch Unwissenheit entsorgt wurden.

    Hoffentlich geht es euch schon besser, denn der grassierende Infekt ist diesmal besonders hinterhältig.
    Lieben Gruß

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Ja, frag mal nach, vielleicht kannst du sie noch retten, denn die Dinger sind wirklich unverwüstlich. Mutti hatte noch eine uralte Gusseisenpfanne im Keller, die die besten Bratkartoffeln/ Röstkartoffeln ever macht. Sie mochte die Pfanne nicht, weil sie ihr zu schwer war, aber ich liebe sie.

      Was die Preise angeht, hast du recht – ein Wahnsinn. Zum vollen Preis würde ich sie vermutlich nicht kaufen, aber beim Großversender gibt es relativ oft Angebote und wenn dann ein Topf, den ich gerne hätte, dabei ist, greife ich zu. Das sind ja nicht Dinge, die man unbedingt braucht und dann kann man schon mal ein paar Monate auf ein Schnäppchen warten.

      Und ja, langsam erholen wir uns von diesem schrecklichen Virus – der Schnupfen verabschiedet sich langsam aber sicher, aber der Husten zieht sich noch dahin – die Kälte ist ja auch nicht grad heilungsfördernd :-(

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