ZARTGRAU

Sonst etwas hätte ich drauf verwettet,

dass es niemand schafft, mich derart in Rage zu versetzen, dass ich meine gute Erziehung vergesse. Aber heute war es soweit, ich bin über mich hinausgewachsen und habe klar und deutlich zum ersten Mal in meinem Leben zwei Grenzen überschritten.

  • ich habe die Lightversion des Götzzitates über meine Lippen gebracht
  • und ich habe eine Tür zugeknallt. Ganz richtig, genau so wie man es auch im Fernsehen sieht.

Zuerst war ich erschüttert ob meiner Unbeherrschtheit, dann habe ich mich ein bisserl geschämt und letztendlich überkam mich ein wunderbares Gefühl der Erleichterung. Und was lerne ich daraus? Richtig, das muss ich öfter machen! *grins*

14 Kommentare

  1. Christine

    Dafür musst Du Dich doch nicht schämen. Es war halt für Dich nur ein wenig ungewohnt, aber man darf nicht alles in sich hinein fressen. Der Ärger muss raus! :-)

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Hat eh nicht lange gedauert – das mit dem Schämen *g*

  2. Kathrin Holas

    Es klingt jetzt zwar vielleicht ein bisschen blöd, aber auch ich selbst habe festgestellt, dass man eher akzeptiert wird, wenn man seine Meinung auch mal auf unkonventionelle Art und Weise kundtut! Ich war relativ lange ein gutmütiges Schaf und hab nie nix gesagt (und mich heimlich grün und blau geärgert). Das hat sich zum Glück geändert ….. Und wie Christine schon erwähnt hat: Den ganzen Ärger nur runterzuschlucken macht auf Dauer krank!

    Ganz liebe Grüsse!

    Kathrin

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Nachhaltigen erzieherischen Charakter wird das Türenknallen auf meine Gesprächspartnerin sicherlich nicht haben, aber mir hat es gut getan und das ist ja auch etwas wert.

      Und was das gutmütige Schaf anbelangt – ein gutmütiges Schaf bleibt ein gutmütiges Schaf, auch wenn das Schaf hin und wieder mal lauter blökt. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede :-)

  3. Heide

    Schon vor 40 Jahren!!!! hat mir mein kluger Hausarzt vermittelt: „Hauen sie die Tür zu, wenn ihnen danach zumute ist!“ Ich habe es nie geschafft, sondern bin aus der Ehe geflüchtet.
    Gerlinde, dein Gefühl danach beschreibst du wunderbar………..nachahmenswert.
    Lieben Gruß
    Heide

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Eigentlich wüssten wir ja wie es geht, wenn da nicht die Sache mit dem Lamm (siehe oben) wäre, gell :-)

  4. Lemmie

    Liebe Gerlinde!
    Als die Kinder noch Kinder waren, musste ich mich sehr beherrschen, um nicht solche Worte zu gebrauchen. Aber jetzt habe ich selten Hemmungen. Es befreit oft richtig.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Aber Türeknallen geht leichter, als „rutsch mir den Buckel runter“ zu sagen…..

      1. Thymi

        Na egal, was Dir leichter fällt, Du mußt auf jeden Fall auf die zeitliche Abfolge achten.
        ERST sagen:“ Rutsch mir den Buckel runter!“
        DANN die Türe knallen.
        Und DANACH tief durchatmen und Dich freuen
        Und auf keinen Fall einen Beschwichtigungs-Rückzieher machen ;-)

        1. Gerlinde (Beitrag Autor)

          Dann habe ich es ja richtig gemacht. Beschwichtigungsrückzieher war einmal, ich bin ja lernfähig :-)

  5. Indica

    Vulkanisch-Sein aus Gründen ist was Wunderbares – lässt einem sofort besser durchatmen und hinterlässt, insbesondere mit Überraschungsmoment, sofort Wirkung beim Gegenüber. Ich bin meistens kühl und vernünftig bei Konflikten, aber ich kann auch anders. Das wird dann spannend hinterher! ^^

    Einfach weitermachen!

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Mit Maß und Ziel, ja, damit die Vernunft nicht zu kurz kommt.

  6. Sina

    Ich bin eher der verbale Typ, also ich hätt wahrscheinlich geschrien mit der Person.
    Türen zugeknallt hab ich in meinem fast 50 jährigen Leben noch nie.
    Sollte ich das mal tun? grübel

    1. Gerlinde (Beitrag Autor)

      Schreien geht bei mir überhaupt nicht…..

      Ich habe fast 63 Jahre gebraucht, die Türe zuzuknallen – das wird schon noch bei dir *g*

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