ZARTGRAU

Desserts

Die kleinen Dinge

Letztendlich sind sie das Salz in der Suppe – die kleinen Dinge des Lebens. Sei es nun eine Blume, ziehende Wolken am blauen Himmel, ein schattiges Plätzchen im Sommer, ein Stündchen zur freien Verfügung oder eine kleine süße Sünde.

Nachdem Mutti ja ans Bett gefesselt ist und ich aus Zeitmangel auch relativ wenig für meine körperliche Ertüchtigung tun kann, sind Kuchen und Desserts so gut wie vom Speiseplan gestrichen. Ausgenommen ist da der Sonntag – da gibt es Nachtisch. Da ja frisches Obst- mit Ausnahme von Heidelbeeren, die sie in Kleinstmengen verträgt, Joghurt und Eis für Mutti verboten sind, bleibt nicht viel außer Kompott, Triet oder Pudding. In Miniportionen versteht sich und aufgemascherlt, damit es nach mehr aussieht :-)

Somlauer Nockerl

Mütterlein ist derzeit voll auf dem Pudding-Trip – da liegt es nahe, einmal Somlauer Nockerl, oder wie der Ungar sagt: Somlói Galuska, selber zu machen.

Somlauer Nockerl

Man braucht 6 Eier, 6 EL Zucker und 6-7 EL glattes Mehl (je nach Größe der Eier), sowie 1 EL Kakaopulver. Die Eier mit dem Zucker dick schaumig schlagen, das Mehl unterheben. Da man sowohl helles als auch dunkles Biskuit braucht, wird die Masse nun geteilt und der Kakao unter eine Hälfte gehoben. Teige auf ein Blech streichen, bei 160° etwa 12-15 Minuten backen.

fertig gebackenes Biskuit

Aus je 1 Packerl Vanille- und Schokopuddingpulver nach Herstellerangabe einen Vanille- und einen Schokopudding zubereiten und auskühlen lassen.

250 ml Wasser mit 2 EL Zucker aufkochen und wieder auskühlen lassen. Je nach Gusto 3-4 EL Rum dazu geben, sowie Rumrosinen, falls man sie mag.

Das erkaltete Biskuit in kleine Würferl schneiden oder reißen.

Die hellen Biskuitwürfel in eine beliebige Form füllen und mit der Hälfte des Rum-Zuckerwassers beträufeln.

Den Vanillepudding darüber streichen, mit Rumrosinen bestreuen.

Mit den dunklen Biskuitwürfeln ebenso verfahren, mit dem Schokopudding abschließen. Eventuell gehackte Nüsse darüber streuen.

Die Form mit Frischhaltefolie abdecken und für einige Stunden – am besten über Nacht – im Kühlschrank durchziehen lassen.

Zum Servieren mit einem großen Löffel Nocken ausstechen und mit Schlagobers und eventuell Schokoladensoße verzieren.

Tipp: In vielen Rezepten für Somlauer Nockerl wird der Biskuitteig nicht zerteilt, sondern fein säuberlich in Platten geschichtet. Das sieht natürlich viel ordentlicher aus, aber besser schmecken sie, wenn der Biskuit zerstückelt verarbeitet wird. Am Rum zu sparen, wäre auch am falschen Platz gespart, aber das ist natürlich Geschmacksache *g* Print This Post

 

Marillenknödel

Marillen, duftend und süß, waren der Ausgangspunkt für gar köstliche Knödel. Zur Abwechslung einmal mit einer Hülle aus Topfenteig, anstatt des sonst üblichen Erdäpfelteiges. Wobei das mit dem Topfenteig auch nicht wirklich stimmt, denn ich hatte noch eine Dose Ricotta aufzubrauchen und darum sollte man eher von einem Ricottateig sprechen. Egal, die Knödel haben geschmeckt und nur darauf kommt es an.

Marillenknödel

Marillenknödel

Für den Teig habe ich 250 g Ricotta, 150 g Dinkelmehl Type 700, etwas Salz und ein kleines Ei verknetet. Es entstand ein relativ weicher Teig, der sich trotzdem gut verarbeiten ließ. Die Menge ergab 8 Knödel, die ich nach dem Kochen in einer Mischung aus gerösteten Semmelbrösel, versetzt mit einem Rest gemahlener Mandeln, geschwenkt habe. Verwendet man sehr große Marillen reicht die Teigmenge für 5 Stück. Print This Post