ZARTGRAU

Jährliche Archiv: 2015

Schatten

Gut warm ist es zur Zeit. Kleinere Gewitter können die Temperaturen nicht drücken, sorgen jedoch für unangenehme Schwüle. Schattenplätze sind rar – Leben in Zeitlupe ist angesagt.

Siesta – Paulinchen unter der Hortensie

Mogersdorf

Dass der kleine burgenländische Marktflecken Mogersdorf nahe der ungarischen Grenze in die Geschichtsbücher eingegangen ist, haben wir diesem Herrn zu verdanken:

Raimondo Montecuccoli

Raimondo Montecuccoli

Er gilt neben Prinz Eugen und Erzherzog Karl als einer der bedeutendsten Feldherrn Österreichs. Im Jahre 1664 besiegte Montecuccoli nämlich in der Schlacht bei Mogersdorf ein gewaltiges Osmanenheer unter der Führung des Großwesiers Ahmed Köprülü und verhinderte dadurch, dass die Türken weiter gegen Wien vordrangen.

Aber nicht nur Montecuccoli war in Mogersdorf siegreich – wir waren es auch. Beim Türkenwirt – wie passend. Brüderlein und Schwägerin haben nämlich zum Essen eingeladen. Als Dankeschön, weil ich hin und wieder ihre alte Hündin in Pflege nehme, wenn sie sie nicht mitnehmen können. Was daran siegreich sein soll, wollt ihr wissen? Ganz einfach – die Portionen waren derart riesig, dass man wirklich kämpfen musste, sie zu vertilgen. Gut war es, wenn mir persönlich auch ein wenig Salz an den hausgemachten Nudeln und der Steinpilzsoße gefehlt hat, aber die Somlói Galuska, die ich mir zum Nachtisch bestellt hatte, waren einfach nur köstlich und derart reichlich, dass sie auch für zwei Personen gereicht hätten.

Dummerweise habe ich meine Digi zuhause vergessen, sodass ich keine Beweisfotos vorlegen kann, aber ich nehme an, dass ihr mir das auch sooo glaubt:-)

Bildquelle: Elias Grießler, Heeresgeschichtliches Museum Wien, Wikipedia

Von den Blümchen

Eines meiner Lieblingsthemen, mit denen ich den Einwohnern hier gewaltig auf die Nerven gehe, sind die Massen an Blumenkübel, Blumentürmen, Blumenbäumen – Blumen wohin man schaut.

Bauch einziehen, sonst wird es eng :-)

Ich mag Blumen ja auch, sehr sogar, aber wenn einem vor lauter bunter Blumen die Augen weh tun, weil sie keinen Punkt mehr finden, an dem sie sich etwas erholen können, dann ist mir das zu viel. Aber soll sein, den Leuten hier gefällt es und mir als Zuagroaster steht da wohl kein Urteil darüber zu – und die Gärtner und Lagerhäuser wollen ja auch etwas verdienen.

Eigentlich eh ganz hübsch – so für sich alleine

Aber weil es ja jedes Jahr noch mehr sein muss, damit der Rubel rollt, hat man sich etwas einfallen lassen – das Kinderprojekt.

Die Blumeneisenbahn

Die Blumenkistenwaggons hat man mit scheints allem bepflanzt, was so übrig geblieben ist und mit Holztierchen behübscht. Hätte man die Eisenbahn auf der Schulwiese aufgestellt, wo sie von den Kindern selber gepflegt und umsorgt werden muss, hätte ich kein Problem damit, weil sie dort auch hin passen würde. Dieses Monstrum aber über die gesamte Länge der Dorfwiese fahren zu lassen ist nicht einmal mehr kitschig, sondern nur noch geschmacklos und peinlich. Aber mich fragt ja keiner *g*