ZARTGRAU

Erdäpfelmilchbrot

Letztens hab ich wieder einmal in Großmutters alten Kochbüchern gestöbert und habe prompt wieder ein Rezept gefunden, das Erinnerungen an Kindertage geweckt hat. Erdäpfel-Milchbrot – weich, saftig, köstlich. Nicht nur als vollwertiger Gugelhupf-Ersatz zum Kaffee schmeckt es vorzüglich, sondern auch als Unterlage für süßes Obendrauf zum gemütlichen Sonntags- oder Feiertagsfrühstück.

Erdäpfel-Milchbrot

Du brauchst für eine Kastenform:

500 g Mehl (griffig)
250 g gekochte, geriebene Erdäpfel
30 g frische Germ/Hefe oder 1 Packerl Trockengerm
60 g Zucker
etwas Salz
abgeriebene Schale einer halben, unbehandelten Zitrone
etwas Anis
130 ml Milch
50 g Butter
1 Ei
50 g Rosinen – wenn man sie mag

Und so wird ein Erdäpfel-Milchbrot daraus:

Mehl, Germ, Zucker, Anis, Zitronenschale, die gerieben Erdäpfel und Rosinen in eine Schüssel geben und vermischen.

Milch erwärmen, die Butter darin schmelzen, das Ei dazugeben und alles zusammen verquirlen. 2-3 Esslöffel dieser Mischung zum Bestreichen zur Seite stellen, den Rest zum Mehl geben und mit dem Handmixer (Knethaken) zu einem geschmeidigen, glänzenden Teig verarbeiten. Gehen lassen, bis sich die Teigmenge in etwa verdoppelt hat.

Den Germteig noch einmal zusammenkneten und in eine ausgebutterte Kastenform füllen. Noch einmal gehen lassen, Oberfläche mit der restlichen Milch bestreichen, das Erdäpfel-Milchbrot bei 180° eine gute halbe Stunde backen. Stäbchenprobe machen! Nach dem Backen auf einen Kuchendraht stürzen und auskühlen lassen.

Tipp: Für den Teig am besten mehlige Erdäpfel verwenden und die Erdäpfel möglichst schon am Vortag kochen. Wer es verträgt, probiert es lauwarm – ein Gedicht! Print This Post

Gallmilben

Zuerst hielt ich die rotbraunen Punkte auf den Blättern unseres Zwetschkenbaumes für irgend einen Blütenstaub, der sich zufällig abgesetzt hatte. Ein paar Tage später waren aus den Punkten kleine rote Pusteln geworden, die sich täglich vergrößerten.

Bunte Auswüchse auf den Blättern der Zwetschke

Da die Blätter einiger Äste davon betroffen sind, habe ich mich natürlich schlau gemacht, was denn die Ursache für diese Minigewächse auf den Blättern sein könnte und bin auf die Gallmilbe als Missetäterin gestoßen.

Gallen etwas größer

Gallmilben sind mikroskopisch kleine Organismen, die häufig explosionsartig auftreten. Sie saugen sich auf der Blattunterseite fest und bringen durch ihren Speichel die Blattzellen dazu, Ausstülpungen – sogenannte Gallen – zu bilden, in denen sie sich häuslich niederlassen.

Rote Gallen mit Bart :-)

In diesem Stadium kann man eigentlich kaum noch Wirksames dagegen unternehmen und nachdem die Fachleute der Meinung sind, dass der Baum das locker weg steckt, sollten auch die Zwetschken wie immer reif werden. Auf den Ribiseln/Johannisbeeren, die laut Literatur für Gallmilbenbefall besonders anfällig sein sollen, sind komischer Weise keinerlei Pusteln oder Blattveränderungen sichtbar.

Mehr über Gallmilben könnt ihr im Baumportal erfahren, so es euch interessiert.

Arge pagana

Soderle, jetzt weiß ich endlich, wie die Viecherl heißen, die sich an unseren Blumen, vornehmlich den Rosen, zu schaffen machen. Es handelt sich dabei um Bürstenhornblattwespen, wissenschaftlich Arge pagana genannt. Auf die Sprünge geholfen hat man mir rasch, freundlich und unbürokratisch im Insektenforum.

Bürstenhornblattwespe

Freude über die neuen Mitbenutzer des Gartens kommt nicht gerade auf, weil wir es leider nicht dulden können, dass sich die Larven der Bürstenhornblattwespen – so hübsch sie auch anzusehen sind – an den Blättern unserer Rosen satt fressen. Nachdem wir kein Gift verspritzen wollen, müssen wir die Insekten halt absammeln und manuell in den Bürstenhornblattwespenhimmel befördern. Nicht grad prickelnd, aber notwendig….