ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: Schmalzbrot

Wie von Großmutter

Vegetarier und Veganer werden entsetzt sein, ich aber steh dazu – wenn man weiß, wie es geht, kann aus einem dreckigen Borstenvieh etwas Gutes entstehen. Und damit meine ich nicht das Schnitzerl oder den Schweinsbraten, sondern das, was heute kaum noch verwendet wird – das Schweineschmalz. Dass das niemand mehr mag, kann nachvollziehen, wer jemals Schweineschmalz aus dem Supermarkt gekauft hat. Aber auch was heutzutage in manchen Hofläden oder auf Bauernmärkten angeboten wird, hat nichts mehr mit dem Schweineschmalz, wie es unsere Großmütter noch gemacht haben, gemein. Meist ist es gelblich und grießelig, schäumt beim Erhitzen und hinterlässt im Mund ein schmieriges Gefühl.

Ganz anders das Schmalz, das hier ein pensionierter Bankdirektor hobbymäßig macht und in kleinen Mengen in einem unserer Hofläden verkauft. Weiß wie eine Kinderseele ist das Schmalz, cremig und g’schmeidig im Mund – meine Großmutter, die bekannt für ihr ausgezeichnetes Schweinsschmalz war, hätte es nicht besser machen können.

Schmalzbrot wie in Kindertagen

Das kleine Schmalzglas hüte ich wie meinen Augapfel und gönne mir jeden Morgen nach dem Hundespaziergang ein Schmalzbrot mit Fleur de Sel und Pfeffer. Nach jahrzehntelanger Schmalzbrotabstinenz ein Genuss der Sonderklasse.

Die feinen Grammeln, von denen ich schon erzählt habe, stammen übrigens auch vom „Herrn Direktor“ :-)