ZARTGRAU

Hefegebäck und Brot

A Ochs,

hat mein Großvater selig, immer gesagt, „waß wann a gnua hot“. Und weil mein Großvater zumeist recht hatte, waß i, dass i ka Ochs bin, weil i net waß, wann i gnua hab, denn ich habe mich gestern hoffnunglos überfressen.

Dabei habe ich mir soo vorgenommen, mich zu beherrschen. Meistens gelingt es mir, aber diesmal ist es mir nicht gelungen. Schon als die Luise den Germteig zusammengerührt hat, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Alle paar Minuten habe ich nachgeschaut, ob der Teig wohl schon genug aufgegangen ist, damit ich endlich zur Tat schreiten kann. Irgendwann war es dann soweit und ich konnte die kleinen Scheißerchen – außen braun und kross, innen zart und geschmeidig – aus dem heißen Fett holen.

Ganze zwei Minuten habe ich ihnen zum Abkühlen gegeben und sie dann genussvoll verdrückt. Zwei oder drei Mäuse wären ja noch kein Problem gewesen, nach der fünften habe ich aufgehört zu zählen. Wie viele es dann schlussendlich waren, die ich während des Hahnenkammrennens so nebenbei zum Kaffee gegessen habe, weiß ich nicht – ich weiß nur, dass es definitiv zu viele waren. In Ermangelung eines guten „doppeltbrennten“Zwetschkenen habe ich dann zum Klosterfrau Melissengeist® gegriffen

und es der Prinzessin nachgemacht.

Eines steht fest – Gebackenen Mäuse gibt es erst im nächsten Fasching wieder :-)

Meine To-do-Liste

Olivenölbrot

Olivenölbrot

wird immer länger und langsam verliere ich den Glauben daran, dass ich sie jemals abarbeiten kann. Gestern Vormittag habe ich grad den Hof gemäht und dann war schon wieder Schluss mit Lustig. Das Auto innen zu putzen und den Garten flach zu machen habe ich nimmer geschafft, weil Mutti plötzlich Kreislaufprobleme bekommen hat und nicht alleine bleiben wollte. Wenn ich sie in einer solchen Situation nicht betüdele, bekommt sie Panikattacken und das muss verhindert werden. Also haben wir Karten gespielt und uns auf dem Tablet mit der Steiermark befasst – d.h. sie hat mir gesagt, worüber sie etwas wissen wollte und ich habe dafür gesorgt, dass sie nachlesen kann. Ein Loblied auf die Suchmaschinen und die moderne Technik!

Zwischendurch habe ich Rindsuppe gekocht und Weißbrot gebacken.

Frisch aus dem Ofen

Mutti liebt dieses Brot, weil es schön saftig ist, viel elastische Krume aber so gut wie keine harte Kruste hat. Gemacht ist es auch schnell und ein Misslingen ist so gut wie nicht möglich.

Für das Brot nehme ich

250 g glattes Mehl
250 g Manitoba Mehl
2 Packerl Instanthefe
300 ml lauwarmes Wasser
1 TL Meersalz
1 TL Zucker
50 ml Olivenöl

Alle Zutaten in die Küchenmaschine geben und kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Zugedeckt bis zum doppelten Volumen aufgehen lassen. Dann händisch noch einmal gut durchkneten, einen Wecken formen und abermals eine halbe Stunde gehen lassen. Mit Milch bestreichen, einschneiden und bei 160° etwa eine gute halbe Stunde backen.und schmeckt sowohl mit süßem als auch pikantem Belag. Print This Post

Marmeladepotize

nennt Mutti ihre derzeitige Lieblingsmehlspeise. Potizen mit Mohn-, Nuss- oder Topfenfülle mag sie nimmer, aber einen Germteig mit ein bisserl Zwetschkenmarmelade drinnen liebt sie, also soll sie ihn auch bekommen zum Nachmittagskaffee.

Marmeladepotize

Den Teig aus 500 g glattem Mehl, 1 Packerl Trockengerm, etwas Meersalz, 150 ml lauwarmer Milch, 2 Eiern, 3 EL weicher Butter, 3 EL Zucker, etwas Zitronenabrieb und selbst gemachtem Vanillezucker hat die Luise geknetet. Nachdem der Teig sein Volumen verdoppelt hatte, wurde er nicht zu dünn ausgerollt, mit 3 EL Zwetschkenmarmelade bestrichen und wieder aufgerollt. In einer Königskuchenform musste er dann noch einmal aufgehen, bevor er bei 160° etwa 40 Minuten gebacken wurde.

Einfach, aber gut

Schmeckt super zu einem Cappu oder einer guten Tasse Tee. Print This Post