ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: backen

A Ochs,

hat mein Großvater selig, immer gesagt, „waß wann a gnua hot“. Und weil mein Großvater zumeist recht hatte, waß i, dass i ka Ochs bin, weil i net waß, wann i gnua hab, denn ich habe mich gestern hoffnunglos überfressen.

Dabei habe ich mir soo vorgenommen, mich zu beherrschen. Meistens gelingt es mir, aber diesmal ist es mir nicht gelungen. Schon als die Luise den Germteig zusammengerührt hat, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Alle paar Minuten habe ich nachgeschaut, ob der Teig wohl schon genug aufgegangen ist, damit ich endlich zur Tat schreiten kann. Irgendwann war es dann soweit und ich konnte die kleinen Scheißerchen – außen braun und kross, innen zart und geschmeidig – aus dem heißen Fett holen.

Ganze zwei Minuten habe ich ihnen zum Abkühlen gegeben und sie dann genussvoll verdrückt. Zwei oder drei Mäuse wären ja noch kein Problem gewesen, nach der fünften habe ich aufgehört zu zählen. Wie viele es dann schlussendlich waren, die ich während des Hahnenkammrennens so nebenbei zum Kaffee gegessen habe, weiß ich nicht – ich weiß nur, dass es definitiv zu viele waren. In Ermangelung eines guten „doppeltbrennten“Zwetschkenen habe ich dann zum Klosterfrau Melissengeist® gegriffen

und es der Prinzessin nachgemacht.

Eines steht fest – Gebackenen Mäuse gibt es erst im nächsten Fasching wieder :-)

Somlauer Nockerl

Mütterlein ist derzeit voll auf dem Pudding-Trip – da liegt es nahe, einmal Somlauer Nockerl, oder wie der Ungar sagt: Somlói Galuska, selber zu machen.

Somlauer Nockerl

Man braucht 6 Eier, 6 EL Zucker und 6-7 EL glattes Mehl (je nach Größe der Eier), sowie 1 EL Kakaopulver. Die Eier mit dem Zucker dick schaumig schlagen, das Mehl unterheben. Da man sowohl helles als auch dunkles Biskuit braucht, wird die Masse nun geteilt und der Kakao unter eine Hälfte gehoben. Teige auf ein Blech streichen, bei 160° etwa 12-15 Minuten backen.

fertig gebackenes Biskuit

Aus je 1 Packerl Vanille- und Schokopuddingpulver nach Herstellerangabe einen Vanille- und einen Schokopudding zubereiten und auskühlen lassen.

250 ml Wasser mit 2 EL Zucker aufkochen und wieder auskühlen lassen. Je nach Gusto 3-4 EL Rum dazu geben, sowie Rumrosinen, falls man sie mag.

Das erkaltete Biskuit in kleine Würferl schneiden oder reißen.

Die hellen Biskuitwürfel in eine beliebige Form füllen und mit der Hälfte des Rum-Zuckerwassers beträufeln.

Den Vanillepudding darüber streichen, mit Rumrosinen bestreuen.

Mit den dunklen Biskuitwürfeln ebenso verfahren, mit dem Schokopudding abschließen. Eventuell gehackte Nüsse darüber streuen.

Die Form mit Frischhaltefolie abdecken und für einige Stunden – am besten über Nacht – im Kühlschrank durchziehen lassen.

Zum Servieren mit einem großen Löffel Nocken ausstechen und mit Schlagobers und eventuell Schokoladensoße verzieren.

Tipp: In vielen Rezepten für Somlauer Nockerl wird der Biskuitteig nicht zerteilt, sondern fein säuberlich in Platten geschichtet. Das sieht natürlich viel ordentlicher aus, aber besser schmecken sie, wenn der Biskuit zerstückelt verarbeitet wird. Am Rum zu sparen, wäre auch am falschen Platz gespart, aber das ist natürlich Geschmacksache *g* Print This Post

 

Durchatmen

Zumindest für ein paar Tage können wir durchatmen. Regen hat das Land dringendst gebraucht und die niedrigeren Temperaturen tun allen gut. Mütterlein hat unter der Hitze sehr gelitten und beginnt nun, sich ein wenig zu erholen, obwohl sie nun jammert, dass ihr kalt ist und sie Wetterumschwünge gar nicht mag. Ist halt schwierig, ihr irgend etwas recht zu machen – das schafft nicht einmal das Wetter :-)

Ich für meinen Teil werde die kühleren Tage dazu nutzen, Arbeiten, die liegen geblieben sind, nachzuholen – sprich, Altglas, Dosen etc. entsorgen, das Kiesbeet von den Wucherdingern, die sich enorm schnell ausbreiten, befreien, bügeln und vor allem Kuchen auf Vorrat backen, denn die nächste Hitzewelle soll ja ab dem kommenden Wochenende wieder anrollen. Und vor allem darf ich nicht darauf vergessen, Brennholz für den kommenden Winter zu bestellen, denn das mache ich immer, wenn in den Supermärkten die ersten Lebkuchen angeboten werden. Irgendwie tröstlich, dass die Zeichen doch wieder auf „besseres“ Wetter stehen, denn so hitzefest wie früher bin ich auch schon lange nimmer.

Also ans Werk und zwischendurch noch einmal einen Marillenkuchen backen, bevor die süßen Früchtchen vom Markt verschwinden.

Marillenkuchen

Den Marillenkuchen mache ich diesmal wieder nach diesem Rezept:

200 g weiche Butter
180 g Zucker
Vanillezucker
3 große Eier
250 g Speisetopfen
200 g Weizenmehl glatt
200 g Dinkelmehl
1 Backpulver
Saft und Schale einer Zitrone
etwas Milch, falls nötig
1 kg reife Marillen

Butter, Zucker, Vanillezucker schaumig schlagen, nach und nach die Eier unterrühren, Topfen und Zitrone dazu geben, Mehle mit Backpulver mischen, unterziehen. Etwas Milch dazu geben, sollte der Teig zu fest sein. Masse aufs Blech streichen, mit halbierten Marillen belegen und etwa 45 Minuten bei 160° backen. Auskühlen lassen, mit Staubzucker bestreuen, schmecken lassen. Print This Post