ZARTGRAU

Alltagsgeschichten

Dreieinhalb Tonnen

Brennholz habe ich gestern geliefert bekommen. Der Haufen schaut auf dem Foto sooo klein aus, aber glaubt mir, das ist eine ordentliche Menge.

Brennholz tonnenweise

Und weil heuer die Scheite recht voluminös sind, haben die mir gleich einen Hackstock dazu geliefert – als Geschenk des Hauses. „Weil die Scheitl werdens net in ihr Öferl bringen“ – wie recht er doch hat, der gute Mann.

Hackstock für einen Hünen

Das heißt jetzt, dass ich heuer im Winter auch fleißig Holz hacken darf auf meine alten Tage. Aber vorher muss der Nachbar das Ding noch um gut 20 cm kürzen, sonst müsste ich mich ja aufs Schammerl stellen, damit ich die Scheite auseinander hacken kann.  Vielleicht mache ich das ja auch – ich weiß gar nix mehr, außer, dass ich meiner Mutter gesagt habe, dass ich mir nach diesem Winter eine Wohnung such mit einer Heizung, die ich nur noch aufdrehen muss. Worauf Mütterlein meinte, sie zahlt mir einen Holzhacker. Na, wenn das so ist, wüsste ich schon, wie der aussehen sollte, habe ich drauf gesagt. Sie hat aber nur den Kopf geschüttelt und was von kindischem Ganserl gemurmelt. Also, MICH kann sie da nicht gemeint haben – oder?

Wenn ich könnte, wie ich will,

würde es hier lebhafter zugehen. Aber leider spielt es das momentan nicht, denn der Rasen will gemäht werden, die Zwetschken wollen in den Wintervorrat, ich muss da und dort noch Ordnung schaffen und Mütterlein will auch versorgt werden.

Das Meiste ist jetzt zum Glück erledigt, sogar in der Werkzeugkiste sind die Schrauben und Nägel sortiert. Bleibt nur noch ein großer Stapel an Zeitschriften, die durchgesehen und teilweise aussortiert werden müssen, dann bin ich durch und zufrieden. Am Freitag dann noch die Herbstbepflanzungen für die Gräber durchziehen und dann ist erst einmal Schluss, schließlich muss ich hier am Blog auch noch herumschrauben, denn ganz zufrieden bin ich noch nicht – wundert euch also nicht, wenn es hier einmal so und dann wieder ganz anders aussieht. Kommt Zeit, kommt endgültiges Design. Hoffentlich :-)

Aber ein bisserl herummotschkern muss ich doch. Ich kriege die Krise, wenn ich die Sterneköche im Fernsehen erklären höre, wie man ein richtiges Wiener Schnitzel zubereitet. Allen voran der Herr Johann, der behauptet, ein Schnitzel muss man pfeffern und unbedingt in Ei mit steif geschlagenem Schlagobers und in Panko panieren, damit es schmeckt – und immer schön die Pfanne rütteln, damit die Panade auch schön wellig wird.

Wiener Schnitzel

Schnitzel ganz ohne Sternekochfirlefanz

Selten so einen Blödsinn gehört. Qualitativ hochwertiges Schnitzelfleisch braucht keinen Pfeffer und meine Schnitzel paniere ich in griffigem Mehl, zerklopftem Ei mit Salz und ein wenig Milch und ganz normalen Semmelbrösel vom Bäcker. Die „Panier“ wellt sich auch ganz ohne Pfannenrütteln und richtig schön knusprig wird sie auch. Nix gegen den Herrn Johann, aber manchmal schießt er gewaltig übers Ziel hinaus.