ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Oktober 2013

Allerheiligenstriezel

Für alle, die sich nichts darunter vorstellen können, sei erklärt, dass ein Striezel ein Zopf ist. Genauer gesagt, ein Germteigzopf, der hier traditionsgemäß in der Zeit um Allerheiligen gebacken wird. Seinen Ursprung hat der Allerheiligenstriezel in alten Zeiten, als man sich als Zeichen der Trauer die geflochtenen Haare abschnitt. Den Germteig für den Striezel sollte man aber ganz besonders sorgfältig zubereiten, denn wenn der Teig nicht aufgeht bedeutet das Unglück für das kommende Jahr.

Alles natürlich Aberglaube behaupte ich, denn ginge es nach sitzengebliebenen Germteigen hätte ich in meinem ganzen Leben nur Glück haben müssen – ich habe aber so ziemlich alles schon einmal verbockt,  Germteig jedoch ist mir immer gelungen. Man könnte es aber auch so sehen, dass ich trotz allem ganz viel Glück gehabt habe, denn so Manches hätte vermutlich noch schlimmer kommen können. Also nicht herumlamentieren, sondern den Allerheiligenstriezel genießen und zufrieden sein.

Viererzopf und Dreierzopf – beides Allerheiligenstriezel

Sollte trotz all der Gefahren, die da drohen, jemand Lust haben, den Allerheiligentriezel selber zu backen, dann nichts wie an die Arbeit und immer dran denken: Wer riskiert, kann verlieren, wer nicht riskiert, hat schon verloren – in diesem Fall, in den Genuss eines selbst gemachten Striezels zu kommen :-)

So habe ich meine Striezel gemacht:

500 g Weizenmehl glatt Type 700 (normales tut es auch)
½ Würfel Germ (1 Packerl Trockenhefe)
100 g Zucker
1 Msp. gemahlene Vanille (1 Vanillezucker)
2 EL Zitronenzucker (Saft und Schale von 1 Zitrone)
1 TL Meersalz
200 ml lauwarme Milch
4 Eidotter
150 g zerlassene Butter
1 EL Rum

1 verklopftes Ei
Hagelzucker

Aus den Zutaten einen geschmeidigen Germteig kneten, die Teigkugel mit etwas Mehl bestäuben und die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken. Nun den Teig gehen lassen, bis sich das Volumen zumindest verdoppelt hat. Das kann, je nach Raumtemperatur und verwendeter Germ, einige Stunden dauern. Dann den Teig kräftig durchkneten und, wenn man Zeit hat, noch einmal aufgehen lassen. Ansonsten den Teig in zwei Teile teilen und jedes Teil wiederum in drei bzw vier Teile, je nachdem ob man Dreierzöpfe oder Viererzöpfe flechten möchte.

Die fertigen Zöpfe zum abermaligen Aufgehen aufs Backblech legen. Haben sie deutlich an Volumen zugenommen, mit verklopftem Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Gebacken habe ich die Zöpfe bei 160° etwa 30 Minuten – das kann bei eurem Backrohr etwas anders sein.

Gutes Gelingen wünsche ich und solltet ihr auf Nummer sicher gehen wollen, nehmt halt ein bisserl mehr Germ. Oder kauft den Striezel beim Bäcker eures Vertrauens *ggg* Print This Post

Video Zopferlflechten

Shit happens

Sorry, aber wie sonst soll man es nennen, wenn man übersieht, dass der Zweit-Kühl/Gefrierschrank in der Hütte keinen Strom hat. Obst, Gemüse und Kräuter dieses Sommers liegen jetzt auf dem Kompost und der Rest im Biomüll. Geheult hätte ich am liebsten und zu meiner Schande gar nicht einmal so sehr wegen der Lebensmittel, sondern weil es alles Andere als angenehm war, das versiffte Zeug zu entsorgen.

Gestern habe ich den ganzen Tag am Gerät herumgefummelt, damit ja nichts vom Geruch übrig bleibt und heute war der Elektrogerätedoktor da und hat alles wieder heil gemacht. Schuld an der Misere war vermutlich eine Maus, die das Stromkabel angeknabbert hat. Wäre der Max noch da, wäre das alles bestimmt nicht passiert. Gelernt fürs Leben: Jeden Tag die Kühl/Gefrierschränke kontrollieren, damit so eine Sauerei nicht wieder passiert. Und morgen ins Lagerhaus fahren und Mäuseköder kaufen, denn wie heißt es so treffend – ist die Katz‘ aus dem Haus haben die Mäus‘ Kirtag.

Zwei Tage

wird die Magnolie brauchen, bis sie sich ihrer Blätter entledigt hat. Begonnen hat sie gestern damit und damit mir das Zusammenrechen der Blätter, die da in rauen Mengen fallen werden, leichter fällt, habe ich heute noch einmal gemäht. Das wunderbar warme Wetter der letzten zehn Tage hat nämlich das Gras wachsen lassen, wie den ganzen Sommer über nicht. Dick und fett steht es auf der Wiese – zwei Kühe hätten da für Tage genug zu futtern. Aber woher soll ich Kühe nehmen? Ich glaube im ganzen Dorf gibt es keine mehr. Zumindest keine mit vier Beinen.

Herbst-Abfälle

Zur Not täten es auch Schafe oder Ziegen, denn die Gartenarbeit scheint heuer überhaupt kein Ende zu nehmen. Wenn die Magnolie fertig hat, wird der rote Ahorn sich entblättern und anschließend die Zwetschke – Laub ohne Ende. Aber heuer weiß ich wenigstens wohin damit. Mütterlein ist damit einverstanden, dass der Grünschnitthaufen bis zum Frühjahr liegen bleibt und da drüber werde ich das Laub und die noch anfallenden Staudenreste aus dem Vorgarten verteilen, um den Igeln und Kröten, die wir heuer im Garten hinten hatten, eine warme Überwinterungsmöglichkeit zu bieten. Mutti meint zwar, dass sich da eher Mäuse und so Zeug einnisten werden, aber schau ma mal, dann sehn wir es schon. Zudem muss ich im Frühling den Haufen eh nicht selber wegräumen. Dafür habe ich schon einen jungen Mann mit Traktor und entsprechendem Gerät organisiert und so richtige knackige Bauernsöhne haben bestimmt keine Angst vor ein paar Mauserln – denk ich halt :-)