ZARTGRAU

Shit happens

Sorry, aber wie sonst soll man es nennen, wenn man übersieht, dass der Zweit-Kühl/Gefrierschrank in der Hütte keinen Strom hat. Obst, Gemüse und Kräuter dieses Sommers liegen jetzt auf dem Kompost und der Rest im Biomüll. Geheult hätte ich am liebsten und zu meiner Schande gar nicht einmal so sehr wegen der Lebensmittel, sondern weil es alles Andere als angenehm war, das versiffte Zeug zu entsorgen.

Gestern habe ich den ganzen Tag am Gerät herumgefummelt, damit ja nichts vom Geruch übrig bleibt und heute war der Elektrogerätedoktor da und hat alles wieder heil gemacht. Schuld an der Misere war vermutlich eine Maus, die das Stromkabel angeknabbert hat. Wäre der Max noch da, wäre das alles bestimmt nicht passiert. Gelernt fürs Leben: Jeden Tag die Kühl/Gefrierschränke kontrollieren, damit so eine Sauerei nicht wieder passiert. Und morgen ins Lagerhaus fahren und Mäuseköder kaufen, denn wie heißt es so treffend – ist die Katz‘ aus dem Haus haben die Mäus‘ Kirtag.

Zwei Tage

wird die Magnolie brauchen, bis sie sich ihrer Blätter entledigt hat. Begonnen hat sie gestern damit und damit mir das Zusammenrechen der Blätter, die da in rauen Mengen fallen werden, leichter fällt, habe ich heute noch einmal gemäht. Das wunderbar warme Wetter der letzten zehn Tage hat nämlich das Gras wachsen lassen, wie den ganzen Sommer über nicht. Dick und fett steht es auf der Wiese – zwei Kühe hätten da für Tage genug zu futtern. Aber woher soll ich Kühe nehmen? Ich glaube im ganzen Dorf gibt es keine mehr. Zumindest keine mit vier Beinen.

Herbst-Abfälle

Zur Not täten es auch Schafe oder Ziegen, denn die Gartenarbeit scheint heuer überhaupt kein Ende zu nehmen. Wenn die Magnolie fertig hat, wird der rote Ahorn sich entblättern und anschließend die Zwetschke – Laub ohne Ende. Aber heuer weiß ich wenigstens wohin damit. Mütterlein ist damit einverstanden, dass der Grünschnitthaufen bis zum Frühjahr liegen bleibt und da drüber werde ich das Laub und die noch anfallenden Staudenreste aus dem Vorgarten verteilen, um den Igeln und Kröten, die wir heuer im Garten hinten hatten, eine warme Überwinterungsmöglichkeit zu bieten. Mutti meint zwar, dass sich da eher Mäuse und so Zeug einnisten werden, aber schau ma mal, dann sehn wir es schon. Zudem muss ich im Frühling den Haufen eh nicht selber wegräumen. Dafür habe ich schon einen jungen Mann mit Traktor und entsprechendem Gerät organisiert und so richtige knackige Bauernsöhne haben bestimmt keine Angst vor ein paar Mauserln – denk ich halt :-)