ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: Wurst

Siesta

Mehr als Hundespaziergang und einkaufen habe ich heute Vormittag nicht gemacht. Schuld dran war meine Kusine, die gegen neun auf einen schnellen Kaffee vorbeigeschaut hat. Aber wie es so ist bei der Hitze – schnell geht gar nix und darum hat das Kaffeetrinken bis kurz vor Mittag gedauert. Dann musste ich mich aber wirklich beeilen, weil Mütterlein hungrig war. Noch einmal saure Wurst war gewünscht, aber ein bisserl frisches Gemüse sollte auch einer Seniorin nicht schaden, dachte ich mir und habe einen ganz einfachen Wurst-Paradeiser-Paprika-Salat, mit Schnittlauch und Petersilie dran, gemacht.

Die wichtigste Zutat war aber ein außerordentlich feiner, naturtrüber Apfelessig mit Honig aus Stubenberg. Beim Essig bin ich wirklich eigen, da mag ich nicht jeden. Essig muss für mich eine runde, milde Säure haben. Dieser Essig hat sie und er macht seinem Namen alle Ehre, weil man tatsächlich ganz zart den Honig herausschmeckt.

Apfelessig aus dem Apfelland

Da kann mir ab jetzt jede noch so teure Edelmarke gestohlen werden, ich bleibe bei genau diesem Apfelessig aus unserer Region. Gekauft habe ich ihn bei unserem Geflügelbauern, der in seinem Hofladen neben Eiern, Käferbohnen, Kernöl, frischem Gemüse und Pilzen jetzt auch diverse Essige aus Stubenberg anbietet. Und Olivenöl aus Sizilien, das muss ich aber erst verkosten, bevor ich ein Urteil abgebe.

OK, jetzt noch ein bisserl in die Glotze schaun und dann kümmere ich mich wieder um unsere Blümchen. Düngen ist heute fällig und natürlich jede Menge Wasser.

Saures

Nach einer Woche gewöhnen wir uns langsam an die hohen Temperaturen von über 30 Grad. Wir haben uns einfach dem Wetter angepasst. Gearbeitet wird zeitig in der Früh und am Abend, gegessen sehr oft kalt und nach Möglichkeit sauer. Heute zum Beispiel gab es zu Mittag Saures und am Abend machen wir eine Baguette mit selbstgemachter Kräuterbutter und eine Schüssel Salat dazu.

Fleischwurst, Spitzpaprika, Frühlingszwiebel, Paradeiser, Eier und Schnittlauch

Sommerhitze und Saures jeder Art gehören für mich einfach zusammen. Mein Lieblingseis ist derzeit Zitrone oder Orange, ich trinke am liebsten Mineralwasser mit Zitrone und selbst der abendliche Mojito darf durchaus schön sauer sein. Und wenn ich mir so die Wetterprognose für die nächsten sechs Tage ansehe – ich muss dringend meinen Zitronenvorrat auffüllen :-)

Und noch einen fünften Sonnenschirm kaufen, damit ich auch meine Blumen an der Haustüre vor dem Gluatmugl da oben schützen kann. Unser Hof ist nämlich nach Süden ausgerichtet, was im Frühling und Herbst natürlich optimal ist, im Sommer aber eine Katastrophe, sobald es wärmer als 25° wird. Da draußen staut sich die Hitze, dass man meint erschlagen zu werden, sobald man vor die Tür tritt.

Deshalb bleibe ich jetzt am Nachmittag auch in meinem Wohnzimmer und fahre Rad bis zum Umfallen: Zuerst gebe ich mir die Österreichrundfahrt und dann die Tour de France :-)

Kartoffelsuppe

Hier bei uns nennt man die Kartoffeln Erdäpfel, darum heißt auch die Kartoffelsuppe Erdäpfelsuppe. Erdäpfelsuppe schmeckt nicht nur gut, sondern taugt auch hervorragend zur Resteverwertung.

Erdäpfelsuppe

Erdäpfelsuppe

Heute habe ich sie so gemacht:

1 kleine Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
1 EL Butterschmalz
1 EL Mehl
2 Döschen Knorr Bouillon pur-Gemüse

2 große Erdäpfel/Kartoffeln (festkochend), kleinwürfelig geschnitten
2 Möhren, klein gewürfelt
1 Tasse TK-Erbsen
80 g Braunschweiger (Wurst), kleinwürfelig geschnitten
1 Glas eingelegte, gemischte Pilze – abgegossen und ebenfalls mundgerecht zerteilt
4 Cocktailtomaten, geviertel

1 TL Majoran, getrocknet
1 Lorbeerblatt frisch vom Bäumchen
2 EL Balsamico
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zwiebel und Knoblauch im Butterschmalz glasig dünsten. Mit dem Mehl stauben und mit 1½ Liter Wasser aufgießen, sobald das Mehl leicht Farbe nimmt. Mit dem Schneebesen kräftig rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Bouillon pur in der Suppe zergehen lassen. Gemüse, Wurst, Pilze, Kräuter und Balsamico dazu geben und alles zusammen köcheln lassen, bis die Erdäpfel weich sind. Mit Salz und Pfeffer und eventuell noch ein wenig Balsamico abschmecken. Die Suppe mit frischem Brot servieren. Print This Post