ZARTGRAU

Schlagwort Archiv: Gemüse

Sieg der Vernunft

Für die Gartler unter euch vermutlich nicht nachvollziehbar, aber ich habe beschlossen, den Garten heuer nicht mehr zu bestellen. Zwei Jahre haben mir die Ameisen, Wühlmäuse, Schnecken und sonstiges Getier das Leben schwer gemacht und heuer mag ich nimmer herumbuckeln und Wasser schleppen für nichts und wieder nichts.

Für meine Kräuter finde ich auch andere Unterbringungsmöglichkeiten, die Paradeiser gedeihen hier sowieso nur in Kübeln und alles Andere lohnt sich nicht für zwei Personen, zumal eine der zwei Personen eh keine Freude an Gemüse hat.

Zwei Ampeln mit immertragenden Erdbeeren und ein Topf weiße Erdbeeren reichen zum Naschen, Heidelbeeren, Ribisel, Himbeeren und Stachelbeeren wachsen am Gartenzaun und mehr brauchen wir nicht. Einen Apfelbaum habe ich geschenkt bekommen, den Brüderlein demnächst setzen wird und eine Weinlaube soll auch entstehen – reicht doch und macht kaum Arbeit. Zumindest mir nicht, denn von Obstbau habe ich keine Ahnung *g*

G’selchte Suppn

Ein bisserl irreführend ist die Bezeichnung schon, weil man Suppen nicht selchen/räuchern kann. Man kann aber aus Selchfleisch eine kräftige Suppe kochen, die man hier der Einfachheit halber G’selchte Suppn nennt. Mit Industrieware würde ich selber ja niemals eine Suppe kochen, weil man als Ottilie Normalverbraucherin nicht wirklich weiß, womit das Fleischstück misshandelt worden ist, damit es wie Geselchtes schmecken soll, aber das Geselchte aus den Dorfläden meines Vertrauens stecke ich gerne in den Suppentopf.

Rohes Selchfleisch vom Feinsten

Hier habe ich zwei Stücke vom Selchkarree zu je gut 500 g in leicht siedendes, nicht gesalzenes Wasser gelegt – das Fleisch sollte nur gerade bedeckt sein – und Suppengemüse, sowie Wacholder- und Pfefferkörner dazu gegeben.

Werdende Suppe

Beachten muss man eigentlich nur, dass man die Kochzeit der Fleischqualität anpasst. Je kleiner die Stücke und je magerer/zarter sie sind, desto kürzer kocht man sie, damit das Fleisch am Ende nicht trocken wird. Die zwei Karree-Stücke habe ich etwa 25 Minuten leise köcheln lassen und dann sofort kalt abgespült, damit sie nicht nachziehen und saftig bleiben. Nun die Suppe durch ein feines Sieb abseihen und das Wurzelwerk in kleine Würfelchen, den Lauch in Streifen schneiden. Suppe bei Bedarf nachsalzen und pfeffern.

G’selchte Suppn mit Grießnockerl

Als Einlage passen Grießnockerl oder kleine Semmelknödel, die man separat kocht, damit die G’selchte Suppe klar bleibt. Print This Post

Kartoffelsuppe

Hier bei uns nennt man die Kartoffeln Erdäpfel, darum heißt auch die Kartoffelsuppe Erdäpfelsuppe. Erdäpfelsuppe schmeckt nicht nur gut, sondern taugt auch hervorragend zur Resteverwertung.

Erdäpfelsuppe

Erdäpfelsuppe

Heute habe ich sie so gemacht:

1 kleine Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
1 EL Butterschmalz
1 EL Mehl
2 Döschen Knorr Bouillon pur-Gemüse

2 große Erdäpfel/Kartoffeln (festkochend), kleinwürfelig geschnitten
2 Möhren, klein gewürfelt
1 Tasse TK-Erbsen
80 g Braunschweiger (Wurst), kleinwürfelig geschnitten
1 Glas eingelegte, gemischte Pilze – abgegossen und ebenfalls mundgerecht zerteilt
4 Cocktailtomaten, geviertel

1 TL Majoran, getrocknet
1 Lorbeerblatt frisch vom Bäumchen
2 EL Balsamico
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zwiebel und Knoblauch im Butterschmalz glasig dünsten. Mit dem Mehl stauben und mit 1½ Liter Wasser aufgießen, sobald das Mehl leicht Farbe nimmt. Mit dem Schneebesen kräftig rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Bouillon pur in der Suppe zergehen lassen. Gemüse, Wurst, Pilze, Kräuter und Balsamico dazu geben und alles zusammen köcheln lassen, bis die Erdäpfel weich sind. Mit Salz und Pfeffer und eventuell noch ein wenig Balsamico abschmecken. Die Suppe mit frischem Brot servieren. Print This Post