Die ganze Zeit überlege ich schon, wie man wohl den Plural von Zwetschkenfleck bildet. Die Zwetschkenfleck, Zwetschkenflecke, Zwetschkenflecks? Es wäre wesentlich einfacher, die Fladen Zwetschkenkuchen zu nennen, aber ein Zwetschkenfleck ist nun mal ein Zwetschkenfleck und kein Zwetschkenkuchen.
Egal, ich habe in den letzten Tagen einen Zwetschkenfleck nach dem anderen gebacken und eingefroren, weil ich nimmer weiß, wohin mit den vielen Zwetschken, die da draußen im Garten auf dem Baum hängen. Grundlage ist natürlich ein Germteig, denn sonst wären das ja Zwetschkenkuchen, gell?
Grundrezept für den Germteig: (reicht für 2 Bleche)
650 g glattes Mehl
120 g Zucker
1 TL Salz
3 Eier
20 g frische Germ
200 ml lauwarme Milch
1 gute Messerspitze gemahlene Vanille
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
120 g Butter im Würferl geschnitten.
Mehl, Zucker, Vanille, Zitronenabrieb und Salz vermischen. Germ in etwas Milch auflösen, die restliche Milch mit den Eiern versprudeln. Milch und leicht gegangene Germ zum Mehl geben und alles zusammen einige Minuten mit der Küchenmaschine/Handmixer verkneten. Dann die Butter stückerlweise darunterkneten und noch einmal etwa 5 Minuten weiterkneten. Nun den Germteig für einige Stunden (über Nacht oder auch länger) in den Kühlschrank stellen und gehen lassen.
Jetzt den Teig mit der Hand noch einmal gut durchkneten und in zwei Teile teilen. Jedes Teil dünn ausrollen und auf dem Blech mit den Fingern passend drücken. Dicht an dicht mit halbierten Zwetschken belegen – wer es ganz original möchte, viertelt die Zwetschken und stellt sie hochkant auf den Teig. Wir mögen ihn aber lieber so, denn wir wollen ja auch vom Teig etwas schmecken. Die Zwetschken mit Zimt und Mandelblättchen bestreuen und – falls nötig – mit etwas braunem Zucker.
Im vorgeheizten Rohr etwa 30 Minuten bei 160° O/U backen und auskühlen lassen. Der Zwetschkenfleck kann problemlos portionsweise eingefroren werden.
Guten Appetit wünsche ich und überesst euch nicht. Sonst braucht ihr wie ich einen Schnaps hinterher.
Liebe Gerlinde,
mit Vergnügen und tropfendem Zahn lese ich Ihre Rezepte!
Gerne würde ich nach backen, habe aber eine Weizenunverträglichkeit und erwäge deshalb Dinkelmehl
zu nehmen. Funktioniert das? Hätte Sie als erfahrene Bäckerin vielleicht eine Empfehlung für mich?
Vielen Dank und Grüße,
Christine
Natürlich können sie für Germteig auch Dinkelmehl verwenden. Eventuell müssen sie die Flüssigkeitsmenge etwas anpassen, denn der Teig soll vor der Kühlschrankruhe ziemlich weich sein. Probieren sie es einfach aus – es kann ja nichts Schlimmeres passieren, als dass der erste Versuch nicht hundertprozentig wird. Beim nächsten Mal schraubt man dann eben da oder dort herum, dann klappt das schon.
jessas na. backst du gute fleckn!!!!!!!!!!!
begehrlich grüßt
ingrid
Mir kommen die Fleckn schön langsam zu den Ohren heraus, aber wäre doch schade, die Zwetschken verkommen zu lassen und im Winter mag ich sie dann auch wieder :-)
Liebe Gerlinde!
Ich habe den Zwetschkenfleck gestern nach Deinem Rezept gebacken. Was soll ich sagen – er schmeckt himmlisch! Heute morgen waren auf dem Blech gerade Mal noch zwei Stück :-((
Ich backe seit Jahren generell mit Dinkelmehl (die gesiebte Sorte) und brauche ganz selten mehr Flüssigkeit als vorgegeben. Zum Zimt habe ich ein wenig feinen Backzucker gemischt und zusätzlich Hagelzucker darüber gestreut – wir sind alle furchtbar süße Naschkatzen….
Eine Frage habe ich aber: wie frierst Du den Kuchen ein?
Danke und einen schönen Tag, Margaux
Den Zwetschkenfleck friere genau so ein, wie jeden anderen Kuchen. Abkühlen lassen und gleich entsprechend portioniert in ein Gefiersackerl stecken. Gefrierdose geht auch. Zum Auftauen aus dem Behältnis nehmen und auf einen Gitter offen auftauen lassen. Eventuell vor dem Servieren noch ganz kurz in den heißen Backofen stellen – geht nix über einen lauwarmen Germteig :-)