ZARTGRAU

Monatliches Archiv: Januar 2016

Krautfleckerl

Wann, wenn nicht jetzt, denn Krautfleckerl sind für mich ein richtiges Winteressen.

Bei vielen Gerichten probiere ich herum und passe sie an, aber die Krautfleckerl mache ich immer so, wie sie meine Tante Nani gemacht hat. Einziges Zugeständnis an die heutige Zeit ist, dass ich Öl statt Schweineschmalz verwende, weil Mutti das besser verträgt.

Ich nehme

1 kleinen, festen Krautkopf
etwas Öl
1 mittelgroße Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
1 EL Zucker
Salz, Kümmel und Pfeffer

2 Handvoll Fleckerl, in reichlich Salzwasser bissfest gekocht und abgegossen.

Den Krautkopf achteln und die Teile in knapp 1 cm breite Streifen schneiden, Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Das Öl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch kurz anrösten, ohne dass sie Farbe nehmen. Den Zucker drüberstreuen und bei mittlerer Hitze goldbraun karamelisieren lassen. Das geschnittene Kraut dazu geben, Salz und Kümmel zufügen.  Nun fängt die richtige Arbeit an, denn das Kraut muss fleißig gerührt werden bis es weich ist – das kann schon eine gute halbe Stunde dauern. Eine Zugabe von Suppe oder Wasser ist zumeist nicht nötig, da das Kraut genügend Flüssigkeit lässt.

Ist das Kraut weich genug, vermischt man es mit den gekochten Fleckerln und lässt es noch zehn Minuten durchziehen. Bei Bedarf nachsalzen und abschließend mit reichlich Pfeffer würzen.

 

Morgenstund

Um halb sechse geht es los: Die Katz turnt auf den Möbeln herum, die Hunde verfolgen sie zu ebener Erd japsend und bockhüpfend, die Menschin sitzt im Bett und fleht um Ruhe und noch ein Stündchen Schlaf, aber nix da – auf gehts in die nächste Runde. Die Menschin steht auf und macht Kaffee. Die Viecher beruhigen sich, die Hunde werden zum Pinkeln nach draußen geschickt, die Katz geht aufs Katzenklo und holt sich anschließend ein paar Streicheleinheiten. Die Hunde kommen wieder herein, bekommen ein Morgenleckerle, begrüßen die Katz, die grad ihre Frühstücksration verdrückt und dann begeben sich alle drei zur Ruh.

ausgepowerd und müde

Die Menschin setzt sich an den Rechner, trinkt ihren Kaffee, ist putzmunter und weiß, dass die Bande jetzt mindestens zwei Stunden schläft :-)

So klein

und schon eine richtige Senseo® :-)

Zugegeben – eher etwas für zarte Frauenhände, aber mit ein bisserl Gefühl durchaus auch für die Männerwelt brauchbar :-)

Dass eine ausgeschaltete Kaffeemaschine durchbrennen und das Häuschen stromlos machen kann, muss ich nicht verstehen, aber es war so – am Heiligen Abend gegen Mittag. Weihnachten ohne meine Senseo – blöd, aber nicht zu ändern. Also bin ich noch schnell in den Supermarkt gefahren und habe eine Packung gemahlenen Kaffee plus Filter gekauft und die alte Filtermaschine vom Dachboden wieder in Betrieb genommen. Selbst wenn ich nur die kleinste Wassermenge genommen habe, war viel zu viel Kaffee da, um ihn kurzfristig zu trinken. Blieb nur, den Rest wegzuschütten oder kalt zu trinken – beide Möglichkeiten nicht das, was ich wirklich wollte, aber ebenfalls nicht zu ändern.

Während der Feiertage habe ich dann beim großen Versender herumgestöbert, eine Padmaschine musste umgehend wieder her, denn wer mag schon kalten Kaffee? Gefunden habe ich dann dieses kleine Maschinchen, das sich Senseo® Up+ nennt. Am 28. bestellt, avisiert wurde sie für den 5. Jänner – und am 30. Dezember war sie da. Da kam wirklich Freude auf und seither gibt es hier wieder heißen Kaffee mit Crema.